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- Kleines Handbuch zum erfolgreichen Verfassen und Vollenden einer Dissertation. Tipps, Tricks, Übungen und amüsante Anekdoten aus der Studienzeit
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Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2017
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Möchtest du erfolgreich deine Dissertation abschließen? Bist du im Doktoratsstudium inskribiert, aber gerade unsicher, ob du die Doktorarbeit wirklich schreiben sollst? Oder steckst du vielleicht in einem gewaltigen Motivationstief? Kein Problem! In diesem kleinen Handbuch findest du wertvolle Tipps und Tricks, mit denen du das Doktorat optimal abschließen kannst. Seien es formale Informationen, psychische Hilfestellungen, motivierende Übungen oder diverse Empfehlungen, wie du mit deinem Umfeld besser klarkommst. Es werden hier häufige Problematiken dieses Lebensabschnittes aufgezeigt und der bestmögliche Umgang damit erläutert. Kombiniert mit lustigen Anekdoten, die dir zeigen, dass kein Meister vom Himmel gefallen ist und bestimmte Zweifel und Ängste völlig normal sind. Deine Arbeit ist auf jeden Fall machbar, weil du alle Fähigkeiten in dir hast, die du brauchst, um eine Dissertation zu schreiben. Dieses Buch kann dir zeigen, wie du dein eigenes Potential ausbauen und nutzen kannst, um das Beste aus dir herauszuholen. Dies ist zwar ein kleines Handbuch, aber es kann Großes bewirken! Habe Mut und auf geht´s!
Textprobe: Kapitel 4. Oh mein Gott, so viel Literatur kann ich niemals lesen… : …und das musst du auch nicht! Ein wichtiges Ziel, dass das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit verfolgt, ist die Fähigkeit selbstständig aus Texten herauszufinden, welche Teile für deine Forschungen relevant sind, diese kritisch zu durchleuchten und in deine Hypothesen einzubauen. In diesem Fall ist es zwar umfangreicher und um einiges genauer, als bei vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten, aber von der elementaren Vorgehensweise her ident. Wie starte ich also meine Literaturrecherche? Als erstes ist der Betreuer/die Betreuerin, die erste Ansprechperson, um relevante Literaturempfehlungen zu bekommen. Keine falsche Scheu, du kannst diesbezüglich auch andere Professoren/Professorinnen zu Rate ziehen, welche in bestimmten Teilbereichen deiner Arbeit Spezialisten/Spezialistinnen sind. Denn wenn du eine Liste oder zumindest ein paar Buchempfehlungen bereits vorab erhältst, ist der Start ein bisschen leichter. Wenn nicht, muss gleich auf eigene Faust recherchiert werden. Also, auf zur Bibliothek! Bei den meisten Unis kann gleich online gesucht und bestellt werden, was bequem von zuhause aus geht. Klar, kannst auch auf oldschool machen und vor Ort suchen, das ist gar nicht so schlecht, weil du dabei oft zufällig über Werke stolpern kannst, die eine hohe themenbezogene Relevanz aufweisen. Je mehr Bücher du ausborgst, desto besser ist es für deine Finanzen, aber Achtung: Die Bücher müssen wieder rechtzeitig zurückgegeben werden und zwar schneller, als es einem vorkommt - das kann ziemlich stressig werden. Darum empfehle ich, dass du dich, nachdem das Exposé verfasst wurde, auf ein Hauptkapitel konzentrierst und versuchst literaturtechnisch systematisch vorzugehen. Du solltest mit dem Kapitel beginnen, das dir am leichtesten fällt und das muss nicht zwangsläufig das erste sein. Bei einer Arbeit dieser Größenordnung ist es nicht mehr so einfach möglich strikt hintereinander nach der Struktur von 1 bis 10 vorzugehen, weil viele Bereiche ineinanderfließen und oft etwas Unvorhergesehenes hinzukommt, das genau jetzt bearbeitet werden muss. Und so entstehen, wie bei einem Puzzle überall kleine Teilbereiche, die später zusammengefügt werden und ein großes Dissertationsbild ergeben. Trotzdem ist es ratsam, dass du für dich selbst eine Richtlinie verfolgst. Auch wenn gewisse Ereignisse hinzukommen, die dich aus der Reihe tanzen lassen, solltest du zum eigenen System wieder zurückfinden, denn das kann stabilisierend auf das emotionale Gleichgewicht wirken. Wenn du beginnst am Abschnitt A zu arbeiten und dir genau dafür die Bücher ausgeborgt hast, dann lass dich nicht von deinem Weg abbringen, es sei denn die Situation erfordert es unabdinglich. Ich habe mit Kapitel 1 zu schreiben begonnen, über die Musik im alten Griechenland, mir dazu sehr viel Literatur ausgeborgt und mit der Zeit kam ich wirklich in einen sogenannten Schreibfluss . Plötzlich ergab sich, früher als erwartet, die einmalige Chance jemanden für meinen praktischen Teil zu interviewen und seine Arbeitspraxis zu protokollieren. Aber um das in Anspruch nehmen zu können, mussten vorerst die Interviewfragen ausgearbeitet werden und das implizierte selbstverständlich die theoretische Kenntnis über dieses Fachgebiet. Was mich dazu veranlasste die Griechen beiseite zu legen und umgehend mit diesem praktischen Part zu beginnen. So etwas kann im Laufe des Schreibens öfter vorkommen. An dieser Stelle weichte ich von meinem Vorhaben ab und konzentrierte mich auf etwas Neues. Flexibilität war nun gefragt. Jedes Kapitel ist gewissermaßen wie ein Neuanfang. Es wäre wünschenswert, dass sich alles der Reihe nach bearbeiten und beenden lässt, doch ist das in der Realität kaum umsetzbar. Darum hier meine Lösung: Ich lese mich soweit in das neue Kapitel ein, dass das Verfassen der Interviewfragen möglich ist und ich genug Kenntnis über diese Thematik habe, kehre aber danach gleich wieder zum Status quo, in meinem Fall zu den Griechen, zurück. Auch wenn es verführerisch erscheint, gleich diesen neuen Forschungsgegenstand weiterzubearbeiten, weil es etwas Anderes ist, versuche ich mein ursprüngliches Konzept weiterzuverfolgen. Nicht nur ein Interview kann dazwischenkommen, auch eine wichtige Literatur über ein anderes Kapitel ein Buch, das nur sehr kurz ausgeliehen werden kann die Betreuungsperson, welche auf die Dringlichkeit eines anderen Themas verweist oder eine Präsentation im Rahmen einer Lehrveranstaltung/eines Seminars. Der Punkt ist, dass du dir etwas vornimmst und plötzlich Unvorhergesehenes eintritt, das andere Maßnahmen erfordert. Flexibilität ja, aber nur solange es notwendig ist, danach solltest du wieder deine eigene Zielsetzung verfolgen. Warum? Das trainiert die Standhaftigkeit, damit du dich nicht hin und her bewegen lässt, wie ein Blatt im Wind, sondern lernst deiner Linie treu zu bleiben und die Ordnung im Kopf beibehältst. Du kannst wichtige Teile der Bücher gleich exzerpieren, wenn sie dir unterkommen und abspeichern oder du verwendest, sowie ich, Klebezettel, die du an die jeweiligen Stellen heftest und mit Stichwörtern markierst. Beides ist hilfreich. Nur ersteres ist wahrscheinlich aufwendiger, aber im Nachhinein problemloser, wenn das Buch wieder zurückgeben werden muss, da die wichtigsten Teile bereits herausgeschrieben wurden. Bei der zweiten Variante behältst du einfach die Klebezettel, welche du mit Stichworten und Seitenangaben versehen kannst und klebst sie der Reihe nach auf einen großen Zettel, den du mit dem Buchtitel beschriftest. Dann kannst du die Literatur zurückgeben und wenn du sie später wieder ausborgst, sind die wichtigen Teile bereits markiert, denn meistens ist es nicht schaffbar jedes gelesene oder entliehene Exemplar gleich in die Arbeit miteinzubeziehen. Ist eine Literatur besonders wichtig und wird immer wieder benötigt, dann ist es vorteilhaft diese zu kaufen oder die relevanten Kapitel zu kopieren. Warum ich anfangs geschrieben habe, dass nicht jede Literatur gänzlich gelesen werden muss, liegt daran, dass du erkennen solltest, welche Abschnitte daraus für deine Dissertation brauchbar sind. Interessanterweise führt eine Literatur oft zur anderen. Dadurch, dass Sekundärzitate gemieden werden sollen, beachtet man unweigerlich die Fußnoten sowie das Literaturverzeichnis und diese führen dann wieder zu neuen Büchern bzw. Quellen, die für die Arbeit wichtig sind, so spinnt sich dann das Netz immer weiter. Du beginnst immer mehr und besser quer zu lesen. Aber das ist ein Prozess der sich mit der Zeit entwickelt und nicht erzwungen werden kann oder muss. Ähnliches hast du sicher schon bei einer früheren Abschlussarbeit erlebt, nur ist in diesem Fall die Dimension größer. Bitte beachte stets die wissenschaftliche Qualität der Werke! Nicht jede Literatur ist fachlich kompetent und geeignet als Quelle für eine Dissertation zu dienen, das muss genau abgeklärt werden, indem beispielsweise der Autor/die Autorin in Augenschein genommen wird. Trotzdem kannst du solche unwissenschaftlichen Bücher auch lesen, wenn sie inhaltlich relevant sind, um neue Inspirationen zu gewinnen.
Kristin Bauer, Dr. phil. wurde 1987 in Oberwart geboren. Ihr Studium der Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz schloss die Autorin im Jahre 2017 mit dem akademischen Grad der Doktorin der Philosophie erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen im Bereich der Beratung, der Musiktherapie und des Mentaltrainings, indem sie mit internationalen TherapeutInnen und ForscherInnen kooperierte. Fasziniert von der Musik und den Riten alter Kulturen untersuchte sie, mit Ergebnissen der modernen Gehirnforschung, den gesundheitlichen Nutzen verschiedener Alternativbehandlungen für die heutige Gesellschaft. Ihr soziales Engagement sowie ihr Interesse an psychologischen Problemstellungen motivierten sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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