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Gesellschaft / Kultur

Heribert Rücker

In globaler Perspektive: Wissenschaftliche Wahrheit und menschliche Lebensorientierung

ISBN: 978-3-95935-112-6

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Produktart: Buch
Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 176
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Als Reflexion auf die Möglichkeit eines Weltfriedens wendet sich die Sammlung verschiedener Aufsätze dem hermeneutischen Status des wissenschaftlichen Weltbildes zu, das sich weltweit als Dominanz über menschliche Personen und als politische und soziale Konfliktquelle auswirkt. Im systematischen Nachvollzug wird die kontextuelle Prägung des christlich-abendländischen Weltbildes in neuer Weise ins Bewusstsein gehoben, indem als hermeneutischer Schlüssel die mythische Hermeneutik der Abbildung dient. Ihre globale Perspektive wird bei traditionellen Kulturen und in biblischen Texten abgelesen und erstmals analytisch dargestellt. Sie bildet die Grundlage, die in der abendländischen Kultur als Wahrheit abgebildet wurde. In ihrer globalen Perspektive erweist sich der eigene Wahrheitshorizont deshalb als ein relatives Weltbild neben vielen anderen, die weltweit von ihren menschlichen Malern gezeichnet werden. Die Wissenschaften, ob Physik oder Theologie, agieren in ihren jeweils geschlossenen Systemen, denen nur der menschliche Maler in seiner globalen Perspektive Gemeinschaft verleiht. Obwohl er den Wissenschaften nicht bekannt ist, lassen sich die Probleme des Weltfriedens nur über ihn lösen.

Leseprobe

Textprobe: Die Bäume des Paradieses: Zur biblischen Sicht der Erkenntnis: Abbildung: Eine der aufschlussreichsten Methoden für ein besseres Verständnis der biblischen Friedensbotschaft ist die Beobachtung traditioneller Gesellschaften, insofern diese religionsgeschichtlich durchaus bis heute in verschiedenen Erdteilen zu erfassen sind. Dazu ist es notwendig, das wissenschaftliche Vorgehen als das zu nutzen, was es ist: eine Methode. Ihr entspricht das Resultat der Forschung. Das wissenschaftliche Vorgehen kann synchron und vergleichend einen Zugang zu verschiedenen Erdteilen und Kulturen bereit stellen. Aber es liefert nur die durch wissenschaftliche Forschung und Dokumentation herstellbaren Bilder. Lesen muss die Bilder der Mensch. Er ist es, der angesichts der Bilder wiedererkennt, was zeit- und raumübergreifende menschliche Themen sind. Weil der Frieden zwischen den Menschen ein gegenseitiges Verstehen voraussetzt, das Verstehen selbst aber kein wissenschaftlicher Vorgang ist, kann sich ein Studium menschlicher Friedenswege nicht auf die Wissenschaften beschränken. Zu den hermeneutischen Problemen grundsätzlich jeder geschichtlichen Forschung, die hinsichtlich der Bibel sehr ernst zu nehmen sind, kommt die Notwendigkeit hinzu, die spezifische Botschaft der Bibel von der mythischen Grundhermeneutik zu unterscheiden, in deren Horizont sich ihr Kommunikationsbemühen bewegt. Denn die Bibel will offensichtlich eine Frohe Botschaft in eine Welt bringen, die diese Botschaft gebrauchen kann. Die Bibel will antworten auf eine Problemstellung, die bereits ohne sie da ist. Sowohl das Denken der traditionellen Völker, als auch die biblische Botschaft werden durch die wissenschaftliche Forschung als mythisch bezeichnet. Weil keine Wissenschaft das traditionelle Weltbild zeichnen kann, kann auch eine theologische Wissenschaft die Differenz zwischen Bibel und Weltbild der Völker (zwischen Mythos und Mythos) nicht darstellen. Alles, was Wissenschaften leisten, ist eine Abbildung des Mythos in den Horizont der Erkenntniswahrheit. Sie liefern ein wissenschaftliches Bild, das sich nach ihren Kategorien gestaltet. Wer aber auf der Suche nach dem Original ist, kann sich ihnen nicht anvertrauen. Notwendig ist deshalb eine externe Nachhilfe durch die traditionellen Kulturen selbst. Insofern kann die Bibel auch heute noch interessieren – freilich unter der Voraussetzung, sich um ein ihr angemessenes Verständnis ihres Denkens zu bemühen. Das setzt die Bereitschaft voraus, von ihrer sog. naiven Weltanschauung zu lernen. Diese Option ist hier vorauszusetzen. Anderenfalls gilt die Konsequenz, als Wissenschaftler nicht mehr lernen zu können, weil man selbst bereits Fachmann für alle Wahrheit sei. Die Bibel verrät es gleich am Anfang : Der Mensch ist geschaffen, um Bild seiner Herkunft zu sein. Abendländische Theologen, denen die Hermeneutik der Abbildung fremd ist, setzen die Begriffe von Mensch und Schöpfer voraus und fragen sich, inwiefern ein Mensch ein Bild des Schöpfers sein könne. Die biblische Hermeneutik richtet ihr Interesse dagegen auf die Frage nach dem Original: Während ihr die mythische Struktur eines Bildes geläufig ist, erklärt sie, wie sich eine verlässliche Orientierung des Lebens an seinem Ursprung erlangen lasse. Es sei die Aufgabe des Menschen, seinen Schöpfer zu zeigen: In der Begegnung mit einem Menschen soll die Lebensherkunft wiedererkannt werden können. Diesbezüglich spricht die Bibel nicht anders als die traditionellen Kulturen aller Erdteile. Denn da die Welt vom Menschen gestaltet wird, sollte man keinen ihrer Teile mit dem Ursprung des Menschen verwechseln. Die Herkunft des Menschen lässt sich vielmehr wiedererkennen, wenn sich Menschen begegnen. Davon erzählt die Bibel. Wer es besser zu wissen meint, sollte die Bibel schließen. Wer aber in der Bibel liest, sollte sich an ihre Hermeneutik halten. Dass die neumodische Seinserkenntnis die Herkunft des Menschen verdunkeln würde, war strukturell um 500 vor Christus schon abzusehen, obwohl man noch keine moderne Wissenschaftlichkeit kannte. Deshalb warnt bereits die Bibel vor der Erkenntnis, weil der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse nicht die Früchte des Lebensbaumes hervorbringe. Der Hintergrund: Um die Mitte des letzten vorchristlichen Jahrtausends rollt bekanntlich eine hermeneutische Revolution über die damalige Welt. Das fremde aus Indien kommende Verb sein lässt bewusst werden, dass die Muttersprache und mit ihr auch das Weltbild eine Struktur besitzt, die in die eigene Regie zu nehmen Macht verspricht. Begriffliche Sprache hatte sich seit vielen Jahrtausenden aufbauen können, weil sie auf einem eigenständigen Gerüst basiert, das der Mensch zur Verfügung stellt: auf der zweiwertigen Logik der menschlichen Gehirnzellen. Während man seit Urzeiten gewohnt war, auf das Wort der eigenen Herkunft zu hören, tritt in der frühen Antike der Raster der Logik in den Vordergrund. Ein wunderbares Werkzeug ist entdeckt, aber die orientierende Quelle droht verschüttet zu werden. Die menschlichen Wahrnehmungen begrifflich auszusagen, ist für jeden Menschen eine Leistung, die in der Regel als schwierig und selten als vollständig gelungen empfunden wird. Doch die Differenz zwischen dem mythischen Wort, von dem ein Mensch ergriffen wird, und dem begrifflichen Satz, mit dem er selbst seine Welt greift, lässt sich in der Welt des Seins nicht erfassen. Das begriffliche Weltbild bleibt in seinem Bilderrahmen gefangen. Wer sich auf die Logik des Seins verlässt, kann deshalb zum Wort des Mythos nicht mehr zurückkehren die Differenz lässt sich nicht thematisieren. Frühe Beispiele für die Auswirkungen der Seinslogik finden sich in Strömungen, die man als den persischen Zoroastrismus zusammenfassen kann, der sein Weltbild anschaulich z.B. als Polarität von Licht und Finsternis, Gut und Böse oder Geist und Materie aufbaut. Im Volk Israel beobachten Propheten mit scharfem Blick, wie das neue Denken die kreative Quelle der Welt aus der Kommunikation verdrängt und dem Ersten Gebot widerspricht. Indem biblische Denker alte Überlieferungen von der Erschaffung der Welt aufgreifen, weisen sie auf die Struktur der Abbildung hin, die das Prinzip von Mensch und Welt ausmacht und nicht vergessen werden darf. Über Jahrhunderte hoffen sie, die wahre Herkunft des Menschen werde sich den Völkern zeigen, um die Menschheit von ihren Irrwegen abzubringen. Sie warten auf einen Messias . Was in der Welt des Seins nicht sagbar ist, ist das Werden des Seins , auf das die zweiwertige Verarbeitung zugreift. Bei jeder Abbildung geschieht dasselbe: Das Bild findet nicht zurück zu seinem Original. Deshalb kann die heutige Wissenschaft, die sich den alten Schriften mit den Methoden des seit damals weiter entwickelten Erkenntnisbegriffs anzunähern versucht, ein Werden des Seins nicht mehr denken. Alle Wirklichkeit gestaltet sich bereits im Horizont des Seins – als ein Werden von Seiendem. Zwar garantiert die Berufung auf die Erkenntniswahrheit die verlässliche Konsonanz innerhalb des eigenen Systems, aber dieses wird dadurch für die Erkenntnis allumfassend. Nur dem mythischen Blick ist einsichtig, dass sich solch ein Anspruch des Systems keineswegs gegenüber seinem Original zu rechtfertigen vermag. Denn ein Bild wird durch sein Original oder durch den Maler legitimiert – nicht umgekehrt. Das ist der Grund, weshalb der Mythos die einzige verfügbare hermeneutische Basis für eine ideologiefreie Selbstkritik und damit für eine Aufklärung der Aufklärung bietet. Zwischen Name und Erkenntnis: Der Mythos , der durch die Struktur der begrifflichen Sprache überrannt wird, ist das Wort , das benannt wird. Die zweite biblische Schöpfungserzählung, die ältere von beiden, denkt noch unbeirrt in diesem Modell der Abbildung und Benennung. Der Mensch nimmt wahr, was aus der Kreativität des Ursprungs hervorgeht, und benennt das Wahrgenommene. Jedes Ereignis spricht zu ihm von seiner Herkunft. Dieses nonverbale Sprechen heißt griechisch: Mythos . Es ist nicht das durch den Menschen gesprochene Wort, sondern ein an den Menschen gerichtetes Wort, das nicht vom Menschen stammt. Menschen geben ihm nur einen Namen, d.h. eine Chiffre, unter der das mythische Wort wieder erinnert werden kann. Dieser Name ist also nicht selbst das mythische Wort. Der biblische Erzähler von Genesis 2 denkt noch nicht im späteren Begriffshorizont. Die Wendung Gott erschuf das Tier XY entspräche nicht seiner Hermeneutik. Denn was Gott erschuf, ist nicht das, was der Begriff aussagt, sondern das, dem später ein im Begriffshorizont verknüpftes Wort zugeteilt wird. Was aus dem Handeln des Schöpfers hervorgeht, kommt nicht aus der menschlichen Bestimmung. Es sind vielmehr die menschlichen Sinne, die das Vorkommen des Schöpfers auf ihre Weise wahrnehmen, und es ist das menschliche Bewusstsein, das dem durch die Sinne Gebotenen einen Namen gibt. Wenn heute in der Tiefsee ein unbekannter Fisch vor der Kamera auftaucht oder Astronomen einen neuen Stern entdecken, dann ermöglicht ein Name eine Verständigung über das Vorkommen, ohne dass er eine begriffliche Definition enthält: Wie der Mensch jedes Lebewesen benennen würde, so sollte es heißen (Gen 2,19f). Die ganze Welt wurde durch den Menschen benannt: Sie ist menschengestaltig . Die begriffliche Abbildung folgt später. Laut zweiter Schöpfungserzählung kommt das Leben nicht aus dem Lehm, sondern von extern aus der Perspektive des Künstlers. Der Mensch ist als Bild entstanden, als Tonfigur, und erhält als solche seine Neschama (Seele) durch den Schöpfer eingehaucht. Erst dadurch wird aus der Lehmfigur ein Bild des Schöpfers, d.h. ein lebendiges Wesen (nefesch chajjah). In biblischer Perspektive ist die Lehmfigur deshalb seit ihrer Erschaffung ein mythisches Wort des Schöpfers in irdischer Gestalt , so dass eine Begegnung mit dem Menschen (dem aus Erde ) eine solche mit dem Ursprung des Lebens ist. In dieser Perspektive meint das Wort Leben immer ein Bild seines Originals, z.B. wenn das Wasser oder der Berg lebt . Dieser Lebensbegriff ist in allen traditionellen Kulturen zu finden. Was da begegnet, ist etwas Anderes als das begriffliche Bild, das sich ein Zeitgenosse vom Menschen herstellt und in den Lebenswissenschaften als Objekt zu definieren versucht wird. Diesen Gedanken fasst die erste Schöpfungserzählung (die spätere) im Wort säläm : Der Mensch ist ein Bild aus Lehm und als solches die Semantik von JHWH ein Bild ist nicht vom Material her Bild, sondern aufgrund der menschlichen Malerperspektive, weshalb die Bilder verschieden sein (Mann und Frau) und trotzdem JHWH abbilden können. Ein Mensch ist notwendig, der in seinem Gegenüber einen Menschen wiedererkennt. Wer dagegen in seinem Gegenüber keinen Menschen wiedererkennt, geht mit ihm um, wie mit einer Konfiguration aus Lehm . Das ist die Situation von Erkenntnis und Wissenschaft, die den Menschen nicht als Bild wertet, sondern als aus Lehm . Der entscheidende Unterschied liegt in der spezifischen Perspektive des Menschen und belegt, dass der Mensch notwendig ist, damit die Welt menschlich sei! Das Leben der wissenschaftlich beschriebenen Welt wird allein durch die menschliche Malerperspektive aufrecht erhalten – nicht durch die Wissenschaft. Das ist (biblischer) Mythos , insofern es keine Wissenschaft ist. Aber es ist eine Hermeneutik aus einem Guss , logisch und konsequent, voraussetzungslos menschlich, ausgehend von der externen Perspektive, die jeden Menschen vom Tier unterscheidet. Wer genau hinhört, findet hier keinen Widerspruch gegen die Wissenschaften denn ein Original widerspricht nicht einem seiner Bilder. Allein der Mensch erweist sich angesichts seines Bewusstseins vom gesamten übrigen Schöpfungswerk unterschieden. Während er benennt, was ihm begegnet, ist er selbst nicht das Ergebnis eines menschlichen Benennens, sondern der Benennende selbst, der sich mittels seiner Sinnesorgane eine durch den Schöpfer vorgegebene Wirklichkeit in seinen eigenen Bilderrahmen abbildet. Ohne den menschlichen Anfang des Bewusstseins ist überhaupt kein Bewusstsein. Erst der Mensch gestaltet den Schöpfer in seinem Bild. Deshalb ist unter allen Geschöpfen, die der Mensch im biblischen Text benennt, die Frau nicht dabei. Denn sie ist kein Werk des Menschen, sondern steht mit Adam zusammen auf derselben hermeneutischen Stufe über allen anderen Schöpfungswerken, die durch den Menschen benannt werden. Darin begegnet bereits die biblische Gleichordnung von Mann und Frau, die in Gen 1,26f explizit festgestellt wird. Die Frau ist nicht aufgrund der Wahrnehmung des Mannes, sondern – wie der Mann – benennt auch die Frau die Welt aktiv denn sie ist aus demselben Material wie Adam (Rippe: Gen 2,21), unterschieden von allem, was durch die Sinneswahrnehmung abgebildet wird. Nur so ist sie die dem Mann entsprechende Hilfe zu neuem Leben als Werk des Mannes wäre sie es nicht. Wenn dann die jüdische Tradition mit dem vereinnahmenden Ansatz griechischer Seinslogik konfrontiert wird, steht sie vor dem unfassbaren Hochmut, den Menschen durch sein begriffliches Werk erklären zu wollen. Da es die logische Alternative des Erkennens nicht gestattet, ihre eigene Struktur zu verlassen, erlaubt sie A oder B, aber keine Aussage einer Relativität der Alternative. Ihr kann nicht bewusst werden, wie das Selbst des Malers mit seiner sinnenhaften Wahrnehmung grundsätzlich außerhalb der binären Struktur bleibt und der sich entwickelnde neue Erkenntnisbegriff seine eigene Herkunft aus den Augen verliert. Indem die Erkenntnis jenseits der Alternative keine Wahrheit kennt, unterwirft sie die Geschöpfe dem erkennenden Urteil und widerspricht dadurch dem Ersten Gebot, das ausschließlich den Schöpfer über dem Menschen zulässt. Grundsätzlich liegt die Problematik der Erkenntnis darin, dass sie das Original durch die Logik ersetzt, die ein Teil des sterblichen Bildes ist. Die erkannte Welt bildet die benannte Welt in menschlichen Kategorien ab, verleiht dem Menschen dadurch Macht über sein Werk, aber trennt ihn von seiner Herkunft. Da der Mensch aus Lehm besteht, geht die Bibel davon aus, dem Menschen sei das Werk des Schöpfers nur über die Abbildung durch seine Sinnesorgane zugänglich. Das Schöpfungswerk ist gar nicht anders auszusagen als in der Gestalt, die ihm die jeweilige menschliche Wahrnehmung gibt. Erst die Sinnesorgane nehmen die durch den Schöpfer hervorgebrachte Wirklichkeit wahr , weshalb alle Welt ein menschengemachtes Bild ist.

Über den Autor

Heribert Rücker, geboren 1948 in Köln, Theologe und Religionswissenschaftler, bildete nach dem Studium in Münster zwei Jahre in Mosambik Elektriker aus und promovierte anschließend mit einer preisgekrönten Arbeit über Afrikanische Theologie. Seitdem gelten seine hermeneutischen Studien dem grundsätzlichen Problem interkultureller sowie ökumenischer Begegnungen, insbesondere dem Unvermögen, den Wert nicht-wissenschaftlichen Denkens zu achten. Begleitet werden seine geisteswissenschaftlichen Forschungen durch seine Interessen für die Grundlagen des technischen und physikalischen Weltbildes sowie durch sein Engagement als Cellist in der Orchesterarbeit. Während er als Familienvater, Forscher und Lehrer an Schulen und Universitäten des Ruhrgebietes das Aufeinandertreffen dieser verschiedenen Weltbilder analysierte, fokussierte er sich immer mehr auf die hermeneutischen Spannungen zwischen Erkenntnisansatz und menschlicher Orientierungsfrage oder auch zwischen der Leere der Kirchen und theologischer Wissenschaft. Hier begegnet er ebenso wie in der Physik einer unreflektierten Globalisierung wissenschaftlicher Erkenntnis, in deren Objektivität der reflektierende Einzelne keinen Platz findet. Seine Position zwischen allen Stühlen kann keine wissenschaftliche sein, sondern allein eine solche, der die Wissenschaftlichkeit ebenso wie der sogenannte Mythos zum Thema wird. Er forscht deshalb an einer globalen Perspektive, die er als Hermeneutik der Abbildung im Mythos der Kulturen findet.

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