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Geschichte

Ernst Probst

Weisheiten der Indianer

ISBN: 978-3-8428-7299-8

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 116
Abb.: 40
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Der weiße Mann hat die Uhr, aber wir haben die Zeit! – Du kannst den Regenbogen nicht haben, wenn es nicht irgendwo regnet. – Nur wer träumt, gelangt zur Weisheit. – Weißt du, dass die Bäume reden? – Wir sind ein Teil der Erde. Dies sind einige Weisheiten der Indianer aus dem gleichnamigen Taschenbuch des Wiesbadener Journalisten und Autors Ernst Probst. Aus vielen dieser Weisheiten geht hervor, dass sich Denken und Lebenshaltung der Indianer grundsätzlich von den Vorstellungen der weißen Menschen unterscheiden. Der Weiße glaubt offenbar, er sei Herr der Schöpfung und dazu berechtigt, die Natur zu unterwerfen und sie sich dienstbar zu machen. Im Gegensatz dazu fühlt sich der Indianer als Teil der Erde. Deshalb ist sein Verhältnis zu Pflanzen und Tieren von einem Respekt bestimmt, den der Weiße nicht besitzt.

Leseprobe

Textprobe: Die Menschen meines Volkes waren weise. Sie vernachlässigten ihre Kinder nicht. Unsere Lehrer – Großväter, Väter, Onkel – waren sorgfältig und geduldig. Sie versäumten es nie, eine gute Leistung zu loben, vermieden es aber, dabei ein Wort zu sagen, das einen anderen Jungen entmutigt hätte, der nicht so schnell lernte. Wenn ein Junge versagte und seine Aufgabe nicht bewältigte, nahmen sie sich seiner mit doppelter Mühe an, bis er seine Fähigkeiten entfaltet hatte und soweit war, wie es seinen Anlagen entsprach. Aleek-chea-ahoosh = Viele Heldentaten (Plenty Coups), 1848–1932, Häuptling der Crow. Sei nicht bekümmert. Schicksalsschläge werden auch die Klügsten und Besten der Menschheit ereilen. Der Tod wird jeden treffen und immer unerwartet. Big Elk = Großer Elch (Ontopanga), 1770–1846/1853, Häuptling der Omaha. Der erste Friede, der Wichtigste, er ist der, welcher in die Seelen der Menschen einzieht, wenn sie ihre Verwandtschaft, ihr Einssein mit dem Universum begreifen und inne werden, dass im Mittelpunkt der Welt das große Geheimnis wohnt, und das diese Mitte tatsächlich überall ist. Sie ist in jedem von uns. Dies ist der wirkliche Friede, alle anderen sind lediglich Spiegelungen davon. Der zweite Friede ist der, welcher zwischen Einzelnen geschlossen wird. Und der dritte ist der zwischen Völkern. Doch vor allem sollt ihr verstehen, dass es nie Frieden geben kann, solange nicht der erste Friede vorhanden ist, welcher wie ich schon so oft sagte, innerhalb der Menschenseelen wohnt! Black Elk = Schwarzer Hirsch (Hehaka Sapa), 1863–1950, Medizinmann der Oglala-Lakota (Sioux) und katholischer Katechist. Ihr alle habt bemerkt, dass die Wahrheit mit zwei Gesichtern auf die Welt kommt: Das eine ist traurig und voller Leid, das andere lacht. Und doch ist es ein und dasselbe Gesicht, ob es nun lacht oder weint. Wenn Menschen am verzweifeln sind, ist das lachende Gesicht besser für sie, aber wenn es ihnen zu gut ergeht, und sie sich zu sicher fühlen, ist es besser für sie, das weinende Gesicht zu sehen. Black Elk. Sicher hast du bemerkt, dass alles, was ein Indianer tut, einem kreisförmigen Ablauf folgt, denn der Herrscher der Welt hat alles kreisförmig angelegt, und alles strebt danach, rund zu sein Der Himmel verläuft im Kreisbogen und ich habe gehört, dass auch die Erde rund wie ein Ball ist und ebenso die Sterne. Der Wind wirbelt im Kreis, wenn er zum Sturm wird. Auch die Vögel bauen runde Nester, denn sie folgen dem selben Glauben wie wir. Sogar der Wechsel der Jahreszeiten folgt einem großen Kreis, der immer wieder von vorne beginnt. Das Leben der Menschen ist ein Kreislauf von Kindheit zu Kindheit, und so ist es mit allem, das vom lebendigen Geist erfüllt ist. Black Elk. Achte auf die Stille und bewahre sie, denn sie bringt alle Träume des Menschen. Indianische Weisheit. Alles vergeht, die Stunden, die Wolken am Himmel, das Leben der Menschen, verweht von der Geburt bis zum Tod. Hänge nicht dein Herz an den Lauf der Dinge – das ist eine schlechte Art, die Welt anzuschauen. Mache aus jeder Sekunde eine bereichernde Erfahrung, ohne dich über die Zeit zu beunruhigen, die verfliegt, und über die Morgenröten, die nicht zurückkehren. Die Gegenwart ist das Einzige, das kein Ende hat. Indianische Weisheit. Alles, was du dir im Geist vorstellst, wird Wirklichkeit, wenn du nicht aus dem Licht des Herzens heraustrittst. Indianische Weisheit. Alles, worin die Macht des Universums sich manifestiert, geschieht in Kreisläufen. Wer die Welt so zu sehen vermag, dem wird große Weisheit zuteil. Indianische Weisheit. Als die Erde mit all ihren Lebewesen erschaffen wurde, war es nicht die Absicht des Schöpfers, dass nur Menschen auf ihr leben sollten. Wir wurden zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern in diese Welt gesetzt, mit denen, die vier Beine haben, mit denen, die fliegen, und mit denen, die schwimmen. All diese Lebewesen, auch die kleinsten Gräser und die größten Bäume, bilden mit uns eine große Familie. Wir alle sind Geschwister und gleich an Wert auf dieser Erde. Indianische Weisheit.

Über den Autor

Der 1946 im bayerischen Neunburg vorm Wald geborene und gegenwärtig in Wiesbaden lebende Journalist und Buchautor Ernst Probst hat seit 1986 rund 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren sowie über 300 E-Books veröffentlicht. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke aus den Themenbereichen Paläontologie, Zoologie, Kryptozoologie, Archäologie, Geschichte und Luftfahrt sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer. Sein erstes Werk Deutschland in der Urzeit (1986) erreichte fünf Auflagen und wurde von der Tageszeitung Die Welt als Glanzstück deutscher Wissenschaftspublizistik bezeichnet. Heute schreibt, sammelt und veröffentlicht Ernst Probst Aphorismen.

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