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- Sport und Medizin in der griechisch-römischen Antike: Die Wurzeln der modernen Sportmedizin, Physiotherapie und Trainingslehre
Geschichte
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 88
Abb.: 13
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Bereits in der Antike war vieles von dem bekannt, was heute für die Bereiche Sport, Medizin und Physiotherapie von fundamentaler Bedeutung ist. Die Autorin (Diplom-Sportlehrerin, Physiotherapeutin und Heilpraktikerin) geht in der vorliegenden Arbeit zunächst auf die Bedeutung der körperlichen Erziehung und des Sportes in der Antike (Athletentum und Gesundheitssport , Frauensport) und auf die Entwicklung der Medizin in Griechenland und im römischen Imperium ein. Es werden die teilweise schon recht detaillierten Ansätze einer antiken Trainingslehre (motorische Beanspruchungsformen, Trainer und Trainingsmethoden) vorgestellt und anschließend die Bedeutung des Sports in der Antike für die Bereiche Prävention (antiker Breitensport ) und Rehabilitation (nach Sportverletzungen und anderen Traumata) untersucht: Dabei kamen bereits Bewegungsübungen, Bäder, Massagen und Ernährungsrichtlinien zum Einsatz. Abschließend werden die Gemeinsamkeiten zwischen den antiken Urvätern der Krankengymnasten und dem modernen Physiotherapeuten herausgearbeitet, und bedingt durch ihre Doppelqualifikation und Berufserfahrung geht die Autorin näher auf den modernen Streit zwischen Physiotherapeuten und Sportlehrern, einen im Grunde antiken Streit zwischen den beiden Bewegungsspezialisten ein.
Textprobe: Kapitel 3., ZUR ENTWICKLUNG DER ANTIKEN MEDIZIN: Schon in der frühesten griechischen Heilkunde existierten neben der – bei fast allen primitiven Kulturen üblichen - theurgischen Medizin, in der Priester- und Arzttum untrennbar miteinander verbunden waren, ein selbständiger Stand von Laienärzten und eine Volksmedizin kretisch-mykenischen Ursprungs. Doch selbst in der griechischen theurgischen Medizin gab es zahlreiche durch Erfahrung gewonnene Erkenntnisse, so dass an manchen Kultstätten die rationalen Heilmittel in der Behandlung der Kranken den größeren Raum einnahmen. Die griechische Medizin erhielt ihre Bedeutung als Begründerin unserer Medizin überhaupt durch die Arzt-Denker und Philosophen jener Zeit. Das große Verdienst der griechischen Antike, die das gesamte abendländische Denken und damit auch die Medizin geprägt hat, war die Frage nach dem Sein der Dinge. Ihre Antwort darauf lautete, daß ein Seiendes sich stets bemühen sollte, die seiner Bestimmung zukommende und ihm innewohnende Form zu erreichen – Werde der, der Du bist . In dieser Form war Gutsein gleichbedeutend mit Schönsein, mit Geordnetsein (Harmonie), medizinisch ausgedrückt mit geordneten – ihrer Form entsprechenden – Verhältnissen in Körper und Geist, mit Gesundheit Krankheit war demzufolge Unordnung, Störung der geordneten Verhältnisse. Treffender kann auch die moderne Medizin Krankheit kaum beschreiben. Außer der leiblich-seelischen Harmonie gehörten zu dem Gesundheitsbegriff der Antike auch die (körperliche und geistige) Schönheit und das sittlich Gute ein gesunder Mensch war daher auch schön und gut. Der Arzt der Antike mußte für eine Diagnose neben der Einsicht in die vier Seinsweisen (man stellte sich das Sein als Warm-, Kalt-, Trocken- und Feuchtsein in individuell verschiedenen Mischungen vor) auch über physiologische Kenntnisse des gesunden und kranken Organismus verfügen. Die Therapie bestand im Wiederherstellen des Gleichgewichtes, der Harmonie, durch Hinzufügen oder Weglassen einer oder mehrerer der vier Seinsformen. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Ernährung und in späterer Zeit auch Bäder und Massage. Kennzeichnend für die antike Medizin war die – modern ausgedrückt – interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Philosophie, Ethik, Physiologie, Pharmazeutik, Ernährung und schließlich auch mit den Leibesübungen. Gegenstand ihrer Behandlung war stets der Mensch als Ganzes, nicht nur sein Körper, wie es heute – leider – noch oft der Fall ist.
Marion Repschläger, Jahrgang 1959. Nach dem Studium der Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln, das sie im Sommersemester 1983 mit dem Diplom abschloss, hat die Autorin noch die Ausbildungen zur Physiotherapeutin und zur Heilpraktikerin absolviert. Seit 10 Jahren leitet sie ein Physiotherapiezentrum, behandelt Patienten, führt Sport-Präventionskurse durch und unterrichtet an einer Fachschule für Altenpflege. Daneben behandelt sie in ihrer eigenen Heilpraktiker-Praxis Patienten mit der Klassischen Homöopathie.
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