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Geisteswissenschaften

Julia Büki

The Bug Is The Plug: Die Präsenz der Abwesenheit

ISBN: 978-3-95820-387-7

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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 72
Abb.: 6
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das Thema, mit dem sich die Autorin in dieser Arbeit beschäftigt, fragt nach der Wirkungsweise von Präsenzerfahrungen, die in Störungsmomenten im medialen Kontext erlebt werden und dessen Bezug auf die körperleibliche Verfasstheit des Menschen. Die Ergebnisse der Studie werden schließlich hinterfragt und die Stellung des Medienbegriffs als viel versprechendes Forschungsfeld für allerlei Phänomene innerhalb der Wahrnehmungslehre und Zeichenlehre aufgezeigt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel III.II, Das Medium und seine Zeichenhaftigkeit: Jacques Derridas Dekonstruktion des metaphysischen Begriffs der Präsenz sieht in der auf originärer Präsenz beruhenden Sprachauffassung der abendländischen Philosophie und ihrem Wahrheitsfetisch eine Mystifizierung alles Immateriellem und Abwesendem. Gerade in Verbindung mit dem semiotischen Medienbegriff und der Entstehung der digitalen Medien wird Derridas Denken der differánce wichtiger Baustein für jede darauf folgende Medientheorie. Derridas Dekonstruktion bildet wohl den Zenit der semiotischen Medientheorie. Da die Medialität des Mediums in ihrer paradoxen Gleichzeitigkeit von An- und Abwesenheit besteht, bedeutet die Derridasche Dekonstruktion des Präsenzbegriffes die Transformation des an Stofflichkeit gebundenen ästhetischen Medienbegriffs in einen rein semiotisch-strukturell verfassten Medienbegriff, der in immateriellen Sphären syntaktisch prozessiert, ohne Sinn zu evozieren. Derrida schreibt in seiner Rezeption zu Heideggers Sein und Zeit : Wir müssen die Verbindung von Wahrheit und Gegenwart denken in einem Denken, das wohl gar nicht länger mehr wahr oder anwesend zu sein hat und für das der Sinn und der Wert von Wahrheit so fragwürdig geworden sind, wie sie die Philosophie in keinem ihrer Momente je hat in Frage stellen können (...). Der Begriff der Präsenz wird in der derridaschen Bearbeitung in seiner Grammatologie von 1967 insofern dekonstruiert, als er die Sprache auf ein Zeichensystem basierendes versteht, das sich jedem Ursprungsdenken entzieht, weil die Zeichen, die seit Saussures Repräsentationalismuskritik nicht mehr als Repräsentanten verstanden werden, da ihr Verhältnis zu den Dingen als arbiträr nachgewiesen wurde -, auf ein immer Abwesendes verweisen.

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