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- Jane Austens 'Pride and Prejudice - Stolz und Vorurteil': Vom historischen Hintergrund der Entstehung des Romans bis hin zur Darstellung und Rolle der Liebe im Buch und zu Zeiten des 18.-19. Jahrhunderts
Geisteswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 48
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Das im Jahre 1813 erschiene Buch Pride and Prejudice der Autorin Jane Austen handelt von dem zeitlosen Thema, das Menschen seit jeher am meisten beschäftigt: der Liebe. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Rolle der Liebe zu Zeiten Austens und geht insbesondere auf die Fragestellung ein inwiefern Liebe und Heirat zusammengehörten. Dabei wird Bezug auf Austens Werk genommen und die Darstellung von Liebe in ihrem Roman analysiert. Es wird gezeigt auf welche Art und Weisen die Autorin Liebe und Gefühle verdeutlicht und wie die Darstellung sich von anderen Liebesromanen unterscheidet.
Textprobe: Kapitel 2.1.2, Beweggründe Austens für die Wahl jener Zeit und der Handlung des Romans: Jane Austen war eine britische Schriftstellerin, die im Jahre 1775 geboren wurde und im Jahre 1817 verstarb. Der zunächst offensichtlichste Grund Austens für die Wahl jener Zeit ihres Romans ist, dass Austen in der Zeit lebte, in der der Roman handelt. Dies mag an dieser Stelle zunächst der erste Grund Austens gewesen sein, wieso sie sich diese Zeit für die Handlung ihrer Romane und im Speziellen des Werkes ‚Pride and Prejudice‘ aussuchte. Ein weiterer Grund bzw. eine Parallele zum Inhalt des Romans findet sich weiterhin in ihrem Leben. Denn ein paar Jahre, nachdem sie die Abbey School für angehende Schriftsteller aufgrund mangelnder Geldmittel ihrer Eltern verlassen musste und sich bei ihnen in verschiedenen Sprachen und dem Piano unterrichten lies, traf sie, im Alter von Zwanzig Jahren, auf einen jungen Iren Namens Tom Lefroy, der in Hampshire zu Besuch war. Als seine Familie die gegenseitige Zuneigung Austens und Lefroys bemerkte, schickten sie ihn unverzüglich wieder zurück nach Hause, um zu verhindern, dass Tom eine Frau aus ärmeren Verhältnissen, aus denen Jane kam, heiratete. Im Alter von 28 Jahren lernte sie den reichen Mann Harris Bigg- Wither kennen, bei dem sie einen Heiratsantrag annahm, aber [t]he next morning, however, Austen changed her mind, giving up the wealth and security inherent in such a match because she did not love him. Es scheint bei näherer Betrachtung ihres Lebens und dem Inhalt des Romans, dass sie das, was sie in ihrem Leben nicht erreichen konnte, innerhalb der Literatur und ihrer Fantasie möglich machte. Das zeigt sich z. B. darin, dass sie selbst, ebenso wie Elizabeth Bennet ein Freigeist war, der davon überzeugt war, dass die Liebe wichtiger, bei der Wahl des zukünftigen Ehemannes sei, als das Geld oder der gesellschaftliche Stand. Ihre Haltung gegenüber der Liebe und der lieblosen Ehe verdeutlichte Jane nicht nur durch ihre verschiedenen überlieferten Zitate, in denen sie selbst andeutete, das Geld nicht zentral sei, sondern die Liebe, sondern erschließt sich ihre Haltung ebenfalls aus ihren Romanen, in denen die Liebe immer an erster Stelle steht und triumphiert. Des Weiteren zeigt sich ihre Überzeugtheit von der Liebesehe in ihrem eigenen Leben, dadurch, dass sie den Mann, der sie heiraten wollte und den sie nicht liebte, nicht heiratete und stattdessen auf Reichtum und eine sichere Zukunft verzichtete. Des Weiteren ist auffällig, dass sie all ihren Protagonistinnen ein glückliches Ende inklusive der Heirat des Mannes den sie lieben, verschafft und ihnen dadurch etwas gibt, was sie selbst nie hatte, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wollte. Daraus lässt sich schließen, dass Austen sich für diesen speziellen Inhalt in ‚Pride and Prejudice‘ entschied, um sich nicht nur mit der Zeit und den Sitten auseinanderzusetzen, die ihr in ihrem Glück im Wege standen, sondern auch, um einen Teil ihrer Lebensgeschichte zu erzählen und daraus jedoch ein glückliches Ende entstehen zu lassen. So werden zwar die beiden Liebenden Mr. Bingley und Jane Bennet in ‚Pride and Prejudice‘ aufgrund ihrer Liebe und ihres unterschiedlichen Standes voneinander getrennt, so wie es bei Jane Austen und ihren Lefroy war, jedoch finden die beiden wieder zueinander und finden den Weg in eine glückliche Ehe und Zukunft, die Austen und Lefroy nicht fanden. Jane Austen vertritt demgemäß ein romantisches Ideal. Motive für ihre Romane fand sie nicht nur in ihrem eigenen Leben, sondern in ihrem Alltag und ihrer Umgebung und verwendete sie, weil genau das einem Werk die Realistik verschafft. Die Aussage, Jane Austen had apparently not taken much notice of the great social changes which began during her lifetime” stimmt demzufolge nicht und kann auch nur von einem Menschen stammen, der Austens Werke nicht gründlich genug gelesen hat. Austen will mit ihren speziellen Handlungen ihrer Romane, die in der Zeit, in der sie selbst lebte, handeln, Kritik an der Gesellschaft ausüben. Da sie ausschließlich aus der Sicht von Frauen schrieb, zielte ihre Kritik auf die Sitten, Regeln und auf das Verhalten der Männer ab. Sie kritisierte in ihren Roman u. A., dass Frauen nach einem gesellschaftlichen Fehltritt keinerlei Chance bekamen, Buße zu tun und wieder Teil der Gesellschaft zu werden, wohingegen die Männer die gleichen Fehler unentwegt machen konnten, ohne zur Rechenschaft gezogen wurden zu sein. Des Weiteren kritisiert sie, dass Frauen zur Heirat gedrängt wurden, ohne Rücksicht auf die Gefühle, und dadurch ein Leben lang an einen Mann und dessen Haus gebunden waren. Jane Austen hatte vermutlich eine Vielzahl an Beweggründen, sich für die Zeit und die Handlung ihrer Romane zu entscheiden, vermutlich bleiben dem Leser sowie Menschen, die Austen nicht nahe standen, einige dieser Gründe vorenthalten. Aber bei näherer Betrachtung der Werke Austens werden dem Leser ihre vermutlich größten Beweggründe innerhalb ihrer Bücher ersichtlich: Sie wollte zum einen dem Leser einen Einblick in die Zeit geben, in der sie lebte und durch die Art und Weise der Darstellung der Geschehnisse und Gespräche, Kritik an der Zeit sowie an der Gesellschaft ausüben. Des Weiteren wollte sie innerhalb ihrer Romane aufzeigen, mit welcher Ungerechtigkeit die Frauen zu kämpfen hatten und welcher historische Wandel sich während ihrer Lebenszeit in England durchzog. 2.2, Die Liebe und Leidenschaft innerhalb des Romans: 2.2.1, Die Verheiratung und die Rolle der Liebe: Wie wenig von Dauer das Glück und die Zufriedenheit innerhalb einer Beziehung sein können, wenn sie aus Liebe und nicht aufgrund von Vorteilen entsteht, verdeutlicht Jane Austen innerhalb der gewählten Handlung und Ereignisse in ihrem Roman. Innerhalb des Romans gibt es jene Personen, die aus gesellschaftlichen Gründen und aufgrund von Vorteilen den Weg der Ehe einschlagen und zum anderen gibt es jene Menschen, die aus Liebe und nicht des Geldes wegen die betroffene Person heiraten wollen. Doch welcher dieser beiden Wege- sei es aus gesellschaftlichen oder aus leidenschaftlichen Gründen heiraten zu wollen- ermöglicht den Personen das dauerhafte Glück und eine besonnene Zukunft? Zunächst einmal muss darauf eingegangen werden, welche Rollen die Liebe und die Ehe innerhalb des Romans einnehmen.
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