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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 92
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Investieren in Volatilität ist derzeit ein viel diskutiertes Thema. Artikel über Vorzüge und Nachteile der Volatilität und über die Möglichkeiten in Volatilität zu investieren, sind dabei nicht nur in einschlägigen Finanzzeitschriften und –zeitungen, sondern auch in bekannten Tageszeitungen zu finden. In diesem Buch werden die unterschiedlichen Volatilitätsbegriffe erläutert, verschiedene Verfahren zu ihrer Berechnung vorgestellt, und es wird illustriert, warum Volatilität als Assetklasse interessant ist und auf Chancen und Risiken bei der Investition in Volatilität hingewiesen. Dabei werden insbesondere die Eigenschaften der impliziten Volatilität erörtert und Schätzverfahren zur Vorhersage der Volatilität vorgestellt und deren Vorhersagegüte diskutiert. Volatilitätsindizes werden ebenso erläutert wie die populärsten Finanzinstrumente zum Handeln von Volatilität. Bevor abschließend die wesentlichen Punkte noch einmal zusammengefasst werden, werden in einem eigenen Kapitel empirische Studien zum Handeln von Volatilität vorgestellt.
Textprobe: Kapitel 2.4, Betrachtung der Volatilität als eigenständiges Asset: In den vorigen Abschnitten ist die Volatilität als statistische Größe – im Falle der historischen (realisierten) Volatilität – beziehungsweise als Parameter eines Optionspreismodells – im Falle der impliziten Volatilität – vorgestellt worden. In diesem Abschnitt wird nun geklärt, inwiefern eine statistische Größe oder ein Modell-Parameter als eigenständige Assetklasse betrachtet werden kann. Des Weiteren wird erläutert, welche Eigenschaften der Volatilität diese als Assetklasse besonders interessant machen. Wie kann man in Volatilität investieren? Zunächst einmal hat jeder, der eine Long- oder Short-Position in Optionen hält, auch in Volatilität investiert, da die Optionspreise nicht nur vom Wert des Underlyings, sondern auch von der Volatilität abhängen. Steigt die Volatilität, so steigt auch der Wert von Optionen fällt die Volatilität, so sinkt der Wert der Optionen. Zwar hängt der Payoff einer einfachen Long- oder Short-Position wesentlich vom Wert des Underlyings ab es gibt jedoch einfach zu konstruierende Portfolios aus Optionen – wie etwa Straddles oder Butterflies – deren Payoff kaum oder gar nicht vom Wert des Underlyings beeinflusst, sondern im Wesentlichen von der Höhe der Volatilität bestimmt wird. Des Weiteren werden Over-The-Counter Produkte gehandelt, deren Payoff völlig unabhängig vom Wert des Underlyings ist und nur von der Volatilität abhängt. Die bekanntesten OTC-Produkte, welche am liquidesten gehandelt werden, sind die sogenannten Variance-Swaps. Der Payoff eines Variance-Swaps ist die Differenz zwischen der während der Laufzeit des Produkts realisierten Varianz und einem zu Beginn des Kontraktes festgelegten Referenzwert für die Varianz, und ist damit nur von der realisierten Varianz und nicht vom Wert des Underlyings abhängig. Zudem gibt es mittlerweile börsennotierte Futures und Zertifikate auf Volatilitätsindizes. So hat die Chicago Board Options Exchange (CBOE) im März 2004 den Handel von VIX Future Kontrakten eröffnet. Darüber hinaus plant die CBOE mit VIX Optionen ein weiteres börsennotiertes Volatilitätsprodukt einzuführen. Zertifikate für den im Dezember 2004 von der Deutschen Börse eingeführten VDAX-NEW werden ebenfalls gehandelt. So bietet etwa Goldman & Sachs seit Juni 2005 Partizipationszertifikate auf den VDAX-NEW an. Auch Merrill Lynch und die Société Général bieten ähnliche Produkte an. Es gibt also zahlreiche Möglichkeiten direkt und indirekt in Volatilität zu investieren. Im Folgenden soll nun geklärt werden, welche Eigenschaften der Volatilität sie als Assetklasse für Anleger besonders reizvoll machen. Zur Attraktivität von Volatilität als Assetklasse tragen vor allem folgende Eigenschaften bei: • Volatilität kann nicht auf Null zurückgehen und nicht beliebig ansteigen. • Volatilität ist im Allgemeinen negativ mit den Renditen des Underlyings korreliert. • Insbesondere sind hohe Wertverluste des Underlyings verbunden mit einem starken Anstieg der Volatilität. • Volatilität hat die Eigenschaft gegen einen langfristigen Mittelwert zu streben. • Volatilität hat eine Tendenz zur Clusterbildung. Hohen Volatilitätswerten folgen meist hohe Volatilitätswerte in der unmittelbaren Zukunft, niedrigen Volatilitätswerten folgen meist auch niedrige Volatilitätswerte in der unmittelbaren Zukunft. • Volatilität hat eine negative Risikoprämie. Da Volatilität nicht auf Null zurückgehen kann, kann eine Investition in einen Volatilitätsindex nicht zu einem totalen Verlust der Investition führen. Durch negative Korrelation mit den Renditen des Underlyings kann durch Beimischen von Volatilität in ein Portfolio ein großer Diversifikationseffekt erzielt werden. Dass hohe Wertverluste des Underlyings mit einem großen Anstieg der Volatilität verbunden sind, machen Long-Positionen in Volatilität zu einem interessanten Instrument um Portfolios vor Wertverlusten im Falle eines Crashes abzusichern. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Payoff-Struktur einer Long-Position in Volatilität der Payoff-Struktur einer Long-Position in at-the-money Puts sehr ähnlich ist. Investitionen in Volatilität stellen daher eine Alternative zur Portfolio-Insurance mit Put-Optionen dar. Das Streben nach einem langfristigen Mittelwert und die Neigung zur Clusterbildung führen dazu, dass sich Volatilität weitaus besser vorhersagen lässt als Aktienrenditen, was Volatilität als Assetklasse zusätzlich interessant macht. Es ist allerdings allgemeiner Konsens, dass Volatilität eine negative Risikoprämie hat, d.h. Verkäufer von Volatilität werden für das Bereitstellen einer Absicherung mit einer Prämie belohnt. Es hängt von der Höhe dieser Prämie ab, ob eine Beimischung von Volatilität zu einem Portfolio lohnend ist ist die Prämie zu hoch, so wird der Diversifikationseffekt durch Beimischen von Volatilität in das Portfolio teuer erkauft und erscheint unrentabel. In diesem Fall allerdings würde eine Strategie, die systematisch Volatilität verkauft, Profite abwerfen. Es wäre also profitabel, ständig Short-Positionen in Volatilität einzunehmen.
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