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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Abb.: 45
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das vorliegende Buch befasst sich mit dem Thema Value Investing. Diese ökonomische Anlagestrategie berücksichtigt qualitative und quantitative Kriterien zur Bewertung einer Aktie. Die qualitativen Merkmale werden anhand von Informationen objektiv bewertet und fließen in den Bewertungsprozess ein. Die quantitative Unternehmensanalyse beschäftigt sich mit der Bilanz einer Aktie. Hierbei sucht der Value Investor gezielt nach fundamental unterbewerteten Aktien (Stock-Picking), um mit deren Kauf eine Überrendite erzielen zu können. Die Kunst des Value Investings ist es, die Bewertung dieser zwei Komponenten richtig einschätzen zu können, um daraus mehr Rendite zu erwirtschaften. Ziel der Methode ist es, den sogenannten inneren Wert einer Aktie zu bestimmen und diesen mit deren Kurswert zu vergleichen. Unter Abwägung der qualitativen Beurteilung stellt der Investor schließlich fest, ob die Aktie unterbewertet oder überbewertet ist.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Fundamentale Aktienbewertung: Die fundamentale Aktienbewertung ist aus dem Grunde wichtig, weil Einschätzungen dahingehend getroffen werden können, ob eine Aktie günstig oder teuer ist. Sie beruht auf einer rein rationalen Ebene und soll den Investor bei seinen Auswahlkriterien für die Anlage in ein aktiennotiertes Unternehmen durch bessere Einschätzungsmöglichkeiten helfen. Für den Stock-Picker, der gezielt Aktien auswählt, ist dies daher eine unerlässliche Methode, aussichtsreiche Unternehmen zu erkennen, um gezielt investieren zu können. Die Fundamentalanalyse wird nach Steiner/Bruns/Stöckl (2011) in drei Ebenen unterteilt, nämlich in die Globalanalyse, die Branchenanalyse und die Unternehmensanalyse. Eine explizite Darstellung der Fundamentalanalyse, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird, befindet sich im Anhang unter Anlage 13. Der Begriff Stock-Picking ist ein fester Bestandteil des Value Investing. Der Stock-Picker investiert, ungeachtet seiner Risikomodellierung, gezielt in einzelne Aktien, die nach seinen Bewertungsannahmen als günstig erscheinen. Das Thema wird später wieder aufgegriffen und noch tiefgründiger erläutert. Die Analyse und Einschätzung von Wertpapieren wird jedoch auch für den Stock-Picker dadurch behindert, dass Investitionen im klassischen Sinne keine exakte Wissenschaft darstellen. (Graham und Dodd, 1934: 14.) Der Bereich der Unternehmens- und Aktienbewertung ist durch eine Vielzahl von verschiedenen Bewertungsmethoden gekennzeichnet. (Ernst et al., 2008: 1.) Während der fundamentalen Aktienanalyse werden Geschäftsberichte von Firmen, deren Gewinn und Verlustrechnung sowie Bilanzen, untersucht (Hecker, 1974: 63.). Der primäre Ausgangspunkt für die Bewertung eines Unternehmens ist die Firmenbilanz, in welcher auf der einen Seite das Vermögen, auf der anderen Seite die Schulden des Unternehmens dargestellt werden. (Otte und Castner, 2011: 133.) Zudem lässt sich sagen, dass der Unternehmenswert in der Regel den Wert bezeichnet, den das Unternehmen für alle seine Investoren, also sowohl Eigen- als auch Fremdkapital eingeschlossen, erwirtschaftet. (Seppelfricke, 2012: 3.) In der Praxis sind Unternehmensbewertungen im Spannungsfeld zahlreicher betriebswirtschaftlicher Disziplinen angesiedelt und erfordern fundierte Kenntnisse und ein spezifisches Know-How in diesem Bereich (Ernst et al., 2008: 1.). Das sekundäre Ziel von Wertpapieranalysen liegt in der Beantwortung bestimmter Fragen, die von praktischer Relevanz sind, oder zumindest dahingehend wichtig sind, einen gewissen Beitrag zu ihrer Beantwortung zu leisten. (Graham und Dodd, 1934: 27.) Die gängigsten Fragen nach Graham und Dodd (2009) sind folgende: Welche Aktien sollen für einen bestimmten Zweck gekauft werden? Die Einschätzung darüber, ob ein Wertpapier X gekauft, verkauft oder gehalten werden soll, stellt ebenfalls eine wichtige Frage dar. (Graham und Dodd, 1934: 27.) Hierzu werden die Marktstrategien, die Produkte, das Umweltverhalten und die Kennzahlen von Unternehmen und Wettbewerbern sowie der genaue Branchenzweig auf das Genaueste analysiert. (Otte und Castner, 2011: 42.) Weitere Faktoren, die explizit oder implizit eine wesentliche Rolle spielen, sind, laut Graham und Dodd (1934): 1. Die Sicherheit. 2. Der Preis. 3. Die Zeit. 4. Die Person. Diese vier Punkte werden in den noch folgenden Gliederungspunkten ausführlicher diskutiert. Fundamentale Kennzahlen, wie die Dividendenrendite, das Buch-Marktwert-Verhältnis oder die Ausschüttungsquote von Aktien, rücken seit Ende des Börsenbooms im Jahr 2000 verstärkt in den Vordergrund der Anleger (Hillebrand, 2007: 19.). Da im Vordergrund der Fundamentalanalyse der Ertrag (gemessen an Kursgewinnen und ausgeschütteten Dividenden) für den Investor von primärer Bedeutung ist, läuft die Methode nach Greenwald (2002) letztlich auf die Ermittlung eines ‘intrinsischen Wertes’ einer Aktie hinaus. Dieser intrinsische Wert (auch Fundamentalwert oder innere Wert genannt), der den wahren Wert der Aktie ableiten soll, wird dann mit dem Börsenwert, sprich dem Kurs der Aktie, verglichen. Der Wert eines Unternehmens hat nicht direkt etwas mit dem Börsenwert und dem Aktienkurs gemeinsam, der Aktienkurs ist lediglich der Preis, der für dieses Unternehmen derzeit am Markt gehandelt wird (Otte, 2008: 261.). Im Fokus steht dabei immer der innere Wert eines Wertpapiers, genauer gesagt die Aufdeckung möglicher Differenzen zwischen dem inneren Wert und dem Marktwert. (Graham und Dodd, 1934: 17.) Im Detail bedeutet dies, dass der Wert, den der Investor als Kaufpreis bezahlt, nicht höher sein darf als der persönliche Grenznutzen, den er für das Unternehmen hat. (Hölscher, 1998: 39.) In den folgenden Gliederungspunkten werden verschiedene Methoden zur Ermittlung des Unternehmenswertes aufgezeigt.

Über den Autor

Mein Name ist Florian Müller und ich wurde 1984 geboren. Mein Studium der Betriebswirtschaft schloss ich im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Diploms erfolgreich ab. Bereits während meines Studiums sammelte ich als Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Finanz-Branche. Fasziniert von der Börse setzte ich mich mit Warren Buffett und dessen Anlagestrategie, dem Value Investing, auseinander.Mittlerweile setze ich mich seit über 10 Jahren mit dem Thema Börse auseinander. Derzeit arbeite ich bei einer unabhängigen Vermögensverwaltung in Frankfurt am Main und betreue dort wohlhabende Kunden. Nebenbei habe ich den eigenen Blog www.boerseneinmaleins.de, mit dem ich Otto Normalverbraucher über die Grundlagen zielgerichteten Investierens informiere.

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