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- Renditestarke Euro-Anleihen. Anlagechancen in der Niedrigzinsphase
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2018
AuflagenNr.: 1
Seiten: 114
Abb.: 97
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Auch in der aktuellen Niedrigzinsphase findet der informierte Anleger ratingsichere Staats- und Konzernanleihen in Euro mit einer Rendite von 4% bis 6%, wenn er die richtigen Suchkriterien und Anlagestrategien anwendet. Im folgenden, sich auf die praktische Marktanalyse und die theoretischen makro- und mikroökonomischen Verschuldungskennzahlen stützenden Nachschlagewerk werden über 50 entsprechende Titel mit einer Laufzeit über 5 Jahren aus allen EU-Ländern (Schwerpunkt Deutschland) und weltweit analysiert. Die für die Altersvorsorge geeigneten Werte werden dabei besonders hervorgehoben. Drei Musterdepots (Staats-, Unternehmens- und Trading-Anleihen) mit den jeweils fünf aussichtsreichsten Titeln schließen die Studie ab.
Textprobe: Kapitel 5.2.: Ausschluss- und Aufnahmekriterien Im Kap. 4. wurden die börsentechnischen Ausschlusskriterien vorgestellt, die eine Anleihe für den Kauf durch Privatanleger ungeeignet machen werden. Damit sind alle verbliebenen Titel noch nicht automatisch als anlagewürdig einzustufen. Die Liste von 83 EU-Staatsanleihen, die per 5.12.2017 die Ausschlusskriterien erfüllten, ist für eine Anlage zu lang. Vielmehr sind weitere Feineinstellungen vorzunehmen, sprich Aufnahmekriterien zu definieren, die eine Eignung rechtfertigen. Diese zusätzliche Selektion ist nicht zuletzt deswegen notwendig, weil einige Kandidaten sich hinsichtlich vieler Parameter nur marginal unterscheiden. Anleihen haben anders als Aktien nicht unbedingt ein Eigenleben . Es ist etwas anderes, wenn er sich zwischen dem Kauf der Automobilaktien von Daimler, Volkswagen und BMW entscheiden muss, für die tagtäglich kursrelevante ad hoc Meldungen vorliegen, als wenn er drei Anleihen aus dem Automobilsektor von marginal unterschiedlichen Restlaufzeiten von 10, 9,5 und 9 Jahren und einem gleichen Kupon von 5% zur Auswahl hat. Erst am Ende eines langen Ausleseprozesses (Investmentprozesses) steht dann die endgültige Depotliste mit vielleicht 10 bis 15 Titeln fest, die temporär auszutauschen sind. Zur Erinnerung: Das in diesem Fachbuch notwendige Aufnahmekriterium (Hauptkriterium) für einen Anleihe-Kandidaten verlangt, dass er eine laufende Jahresrendite von mindestens 4% absolut oder 3% über dem zugehörigen Marktwert auf der Zinsstrukturkurve und gleichzeitig eine positive (leicht negative) Gesamtrendite aufweist. Alle weiter genannten Aufnahmekriterien sind demgegenüber als ergänzende Nebenbedingungen anzusehen und für die Wahl nicht zwingend vorgeschrieben. Länderunabhängige Kriterien Folgende Kriterien sind von der ökonomischen und finanziellen Verfassung des emittierenden EU-Landes unabhängig Euro-Solidarität und die to big to fail-Hypothese Das Beispiel Griechenlands lehrt, dass die EU und die EZB jedes noch so hoffnungslos verschuldete Mitgliedsland aus der Angst vor dem Domino-Effekt nicht fallen lassen werden. Gleiches ist bei Anleihen großer Eurokonzerne zu erwarten, die später noch behandelt werden. Weil die Player wirtschaftlich zu bedeutsam sind, werden sie auf massive Staatshilfe hoffen dürfen (Hypothese von to big to fail). Der Staatseingriff hilft den Anleihebesitzern, aber nicht den Aktionären. Während in einem Worst Case die Aktionäre hohe Kurseinbußen erleiden, bleiben Anleihehalter davon unberührt. Ein Blick auf die Kursentwicklung der Aktien und der Anleihen von der Commerzbank und der Deutschen Bank bestätigt exemplarisch die These von dem divergierenden Verlauf beider Wertpapiergattungen. Osteuropäischen Euro- und Nicht-Euro-Ländern könnte aus politischen Gründen (Ungehorsam in der Flüchtlingskrise) die europäische Solidarität allerdings irgendwann versagt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind allerdings die Euro-Anleihen aus dieser Region wegen der zu niedrigen Renditen uninteressant. Diese Bonitätsstärke erklärt sich wiederum aus den hohen Ratings und der geringen Staatsverschuldung der Osteuropäer. Altersvorsorge Ältere Wertpapieranleger über vierzig werden für ihre Altersvorsorge primär in Anleihen, jüngere wohl in Aktien sparen wollen. Für dieses Anlagemotiv kommen bei den Älteren primär langlaufende Titel in Frage, weil sie eventuelle temporäre Kursverluste aussetzen werden können. Ein klassisches Beispiel für die Eignung für die Altersvorsorge liefert die 7,5%Telekom 2003(2033) WKN728317, die noch 15 Jahre börslich notiert und per 5.12.2017 eine laufende von 4,29% und eine Gesamtrendite von ebenfalls noch guten 1,81% aufwies. Bonität (Rating) Es gilt streng zwischen dem Länder-Rating und dem Anleihen-Rating zu unterscheiden. Staatsanleihen des gleichen Landes (z.B. von Argentinien) werden häufig unterschiedliche Ratings haben und ihre Anleihen unterschiedliche Kursentwicklungen aufzeigen, abhängig davon, ob es sich um hier um Neuemissionen oder um Altanleihen aus den unterschiedlichen Umschuldungstranchen handelt. Für den Privatanleger ist das Anleihen-Rating dann von Bedeutung, wenn die Anleihebedingungen eine Kuponanpassung bei Herauf- und Herab - Stufungen des Anleihen-Ratings (step up und step down) vorsehen. Generell kann in der EU von einer Gleichbehandlung der Länder durch die großen Rating-Agenturen ausgegangen werden, was leider für die niedrig verschuldeten - eventuell auch für Gläubigerstaaten mit hohen Auslandsguthaben - aber politisch nicht willkommene Staaten wie Russland und China nicht zutrifft. Diesen Großmächten kann diese Benachteiligung egal sein, weniger jedoch ihren Konzernen, die auf dem internationalen Kapitalmarkt Anleihen platzieren. Allerdings werden, wie im Falle Osteuropas, renditebedingt keine Anleihen aus diesen Ländern in diesem Buch empfohlen, zumal die wenigen Titel hauptsächlich in USD aufgenommen werden
Dr. Viktor Heese wurde 1951 in Masuren (Polen) geboren und studierte an den Universitäten in Danzig und Köln Volkswirtschaftslehre, wo er 1981 promovierte. Sein ganzes Berufsleben war er als Wertpapieranalyst bei verschiedenen deutschen Großbanken tätig und beendete 2013 die Aktivzeit als Direktor des Deutschen MBA und des Forschungsinstituts DRZW in Moskau. Als Fachbuchautor und Dozent spezialisiert sich Dr. Heese seit Jahrzehnten in verschiedenen Kapitalmarktthemen (Fundamental- und Chartanalyse, Aktien, Derivate, IFRS). In der heutigen Niedrigzinsphase stehen speziell Anleihen im Mittelpunkt seiner Research-Arbeiten.
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