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Finanzen

Jochen Semmler

Humankapital und wertorientierte Berichterstattung

Darstellungsmöglichkeiten mitarbeiterbezogener Angaben im Rahmen eines Human Value Reporting

ISBN: 978-3-8366-8059-2

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2009
AuflagenNr.: 1
Seiten: 120
Abb.: 15
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das vorliegende Buch ist in fünf Kapitel gegliedert. Das erste Kapitel befasst sich mit der Zielsetzung und dem Aufbau der Untersuchung. Zu Beginn des zweiten Kapitels werden aus einer Vielzahl von Definitionen des Begriffs Humankapital die zentralen Merkmale herausgearbeitet und das Humankapital in die Systematik der immateriellen Werte eines Unternehmens eingeordnet. Danach wird das Konzept der wertorientierten Unternehmensführung vorgestellt, um darauf aufbauend die Relevanz der kapitalmarktorientierten Informationsvermittlung für die wertorientierte Unternehmensführung zu beschreiben. Nachdem die Anforderungen an die kapitalmarktorientierte Informationsvermittlung erläutert worden sind, wird beschrieben, auf welche Art und Weise Informationen im Rahmen der normierten Finanzberichterstattung für den Kapitalmarkt bereitgestellt werden. Im dritten Kapitel wird die Darstellung des Humankapitals im Rahmen der normierten Finanzberichterstattung analysiert. Zuerst wird ausführlich untersucht, ob das betriebliche Humankapital als zentraler Werttreiber des Unternehmens in Jahresabschlüssen der in Deutschland relevanten Rechnungslegungssysteme nach dem HGB, den US-GAAP und den IAS/IFRS als immaterieller Vermögenswert bilanziell abgebildet wird. Dann werden Inhalte und die Zielsetzung des Lageberichts vorgestellt. Dabei werden die aktuellen Entwicklungen zur Normierung der Lageberichterstattung durch Einführung des Bilanzrechtsreformgesetzes sowie durch den DRS 15 erörtert und deren Einfluss auf das Human Value Reporting bewertet. Am Ende des dritten Kapitels wird die Qualität der derzeitigen Berichtspraxis der Unternehmen über das Humankapital im Lagebericht kritisch gewürdigt. Im vierten Kapitel wird untersucht, inwieweit die vorrangig für interne Steuerungszwecke konzipierten Humankapitalbewertungsansätze sich für die externe Berichterstattung im Lagebericht eignen. Als Maßstab für die Bewertung der Eignung der Ansätze, wird auf die Anforderungen an die kapitalmarktorientierte Informationsvermittlung zurückgegriffen. Bei einer Vielzahl von Humankapitalbewertungsansätzen wird aus fünf Kategorien jeweils ein die Kategorie repräsentierender Ansatz vorgestellt und seine Eignung für ein Human Value Reporting im Lagebericht bewertet. Abschließend wird ein aktueller Ansatz zur Bewertung des Humankapitals, die Saarbrücker Formel, vorgestellt und kritisch gewürdigt. Das vierte Kapitel endet mit einem Zwischenfazit zur Eignung der untersuchten Humankapitalbewertungsansätze für ein Human Value Reporting im Lagebericht. Das fünfte Kapitel fasst die erarbeiteten Ergebnisse zusammen und beantwortet die vier zentralen Fragenkomplexe dieser Untersuchung. Anschließend werden Empfehlungen des Verfassers für Gesetzgeber/ Standardsetzer als auch für Unternehmensleitungen zur Normierung bzw. Gestaltung des Human Value Reporting ausgesprochen. Die Studie schließt mit einem Ausblick auf die voraussichtliche Entwicklung der mitarbeiterbezogenen Berichterstattung ab.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.1., Humankapital in Jahresabschlüssen nach HGB, US-GAAP und IAS/IFRS Die externe Rechnungslegung beruht auf der Finanzbuchführung. Die Rechengrößen der Finanzbuchführung sind das Vermögen und die Schulden als Bestandsgrößen, die sich in der Bilanz jeweils für einen Stichtag niederschlagen, sowie Aufwendungen (periodisierte Ausgaben) und Erträge (periodisierte Einnahmen) als Stromgrößen, die in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) vom vorherigen bis zum aktuellen Stichtag kumuliert werden. Als bilanzielles Vermögen (Aktiva) wird die Gesamtheit der in der Bilanz angesetzten und bewerteten Gegenstände aufgefasst, die mit Hilfe des Kapitals (Passiva) beschafft worden sind. Ein Vermögensgegenstand kann als solcher nur in der Bilanz aktiviert werden, wenn er bestimmte Kriterien nach konkreten Bilanzierungsnormen erfüllt. Im vorherigen Kapitel wurde bereits beschrieben, dass es sich beim Humankapital um einen immateriellen Vermögenswert des Unternehmens handelt. Im Folgenden werden daher die bilanziellen Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenswerte in den Rechnungslegungssystemen HGB, US-GAAP und IAS/IFRS untersucht, um daraus die Gründe für die Nicht-Bilanzierungsfähigkeit des betrieblichen Humankapitals herzuleiten. Die Jahresabschlüsse der drei Rechnungslegungssysteme bestehen neben der Bilanz und der GuV aus weiteren Bestandteilen, auf die in dieser Studie nicht näher eingegangen wird

Über den Autor

Jochen Semmler, Diplom Verwaltungswirt (FH) und Diplom Kaufmann. Vom 01.09.2000 bis zum 19.08.2003 absolvierte der Autor ein Studium an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Mannheim, das er als Diplom-Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen hat. Seit dem 01.09.2003 ist er im Personalbereich der Bundesagentur für Arbeit tätig, derzeit als Personalberater im Internen Service der Agentur für Arbeit Mainz. Vom 01.02.2004 bis 21.10.2008 studierte er berufsbegleitend Betriebswirtschaftlehre an der Wissenschaftlichen Hochschule Lahr (WHL). Das Zweitstudium hat der Autor als Diplom-Kaufmann erfolgreich beendet. Seine Diplomarbeit wurde darüber hinaus mit dem Akad-Alumni-Preis Thesis of the year für die beste Abschlussarbeit geehrt. Zu Beginn seines Betriebswirtschaftsstudiums an der WHL hat sich der Autor für die Studienschwerpunkte Rechnungswesen/Controlling und Personalmanagement entschieden. Die Entscheidung für Rechnungswesen/Controlling ergab sich aus dem Interesse mehr darüber zu erfahren, wie man aus einem Unternehmen Informationen über komplexe Geld- und Güterströme zur externen Rechenschaftslegung und internen Steuerung erfassen und verdichten kann. Die Wahl des zweiten Studienschwerpunktes Personalmanagement ist dem Umstand geschuldet, dass der Autor gern im Personalbereich tätig ist. Schlüsselbegriffe des Personalmanagements wie Motivation oder Identifikation, die sich als so genannte weiche Faktoren einer exakten Bewertung weitestgehend entziehen, sind der Sprache des Rechnungswesens/Controllings nahezu fremd. Hierin lag für den Autor der besondere Anreiz in seinem Buch Humankapital und wertorientierte Berichterstattung den Versuch der Integration beider Bereiche zu unternehmen.

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