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- Controlling im medizinischen Versorgungszentrum am Beispiel eines Krankenhaus-MVZ
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2018
AuflagenNr.: 1
Seiten: 112
Abb.: 27
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die medizinische Versorgung im deutschen Gesundheitswesen ist sektoral stark gegliedert. Den Krankenhäusern obliegt grundsätzlich die stationäre Behandlung, während die niedergelassenen Ärzte im ambulanten Sektor tätig sind. Der Gesetzgeber hat aber eine Reihe von Möglichkeiten geschaffen, die den Krankenhäusern den Eintritt in den ambulanten Sektor ermöglichen und neue Einnahmequellen erschließen. Im Rahmen dieser Studie wird aus der Vielzahl der ambulanten Möglichkeiten für ein Krankenhaus die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) herausgegriffen. Der besondere Reiz der Gründung eines MVZ aus Sicht der Krankenhäuser liegt darin, dass sie als Träger des MVZ auftreten und somit an der ambulanten Versorgung von gesetzlich versicherten Patienten teilnehmen können. Die Frage, wie ein Krankenhaus-MVZ gegründet und betrieben werden muss, so dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, wird in der vorliegenden Studie anhand eines fiktiven Beispiels beantwortet. Es wird aufgezeigt, wie das Controlling eines Krankenhaus-MVZ unter Beachtung der vorgegebenen Zielsetzungen und Rahmenbedingungen aufgebaut werden kann, um eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Betreibung dieses Krankenhaus-MVZ sicherzustellen. In einem zweiten Schritt wird anhand von Ergebnissen des durchgeführten Controllings gezeigt, welche Maßnahmen von der Geschäftsführung ergriffen werden müssen, um die vorgegebene Wirtschaftlichkeit langfristig zu erhalten. Dieses Werk ist eine korrigierte Neuausgabe des 2010 veröffentlichten Buches Controllingsystem eines Medizinischen Versorgungszentrums .
Textprobe: Kapitel 3.2.1.1 Maßnahmen zum Aufbau des Wissens: Die Medicon gGmbH versucht den Aufbau von Wissen über Gründung und Betrieb eines MVZ im Rahmen eines Pilotprojektes zu erreichen. Um dieses oberste Ziel des Pilotprojektes zu gewährleisten, muss dem Wissensaufbau erhöhte Aufmerksamkeit durch die Geschäftsführung gegeben werden. Die Sicherstellung des Wissensaufbaus beginnt bei der Auswahl des Personals für das MVZ. Das Personal muss der Medicon gGmbH und ihrem Projekt aufgeschlossen und loyal gegenüber stehen. Es müssen erfahrene und motivierte Mitarbeiter ausgewählt werden, von denen anzunehmen ist, dass sie auch nach Abschluss des Projektes über längere Zeit der Medicon gGmbH zur Verfügung stehen und somit das Wissen im Krankenhaus gehalten werden kann. Die Geschäftsführung der Medicon gGmbH sollte dafür die entsprechenden Rahmenbedingungen zur Personalbindung schaffen darunter sind z.B. ein angenehmes Arbeitsklima, offene und konstruktive Möglichkeit für Kritik, Unterstützung der Mitarbeiter in ihrer Arbeit und monetäre Anreize zu verstehen. Auch für die Weitergabe des erworbenen Wissens sollten entsprechende Prozesse installiert werden. So kann im Rahmen regelmäßiger Projektsitzungen der Erfahrungsaustausch gefördert werden. Mitarbeiter, die nicht im MVZ tätig sind, müssen in den Wissensaufbau mit einbezogen werden, indem regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Pilotprojekt angeboten und durchgeführt werden. Eine Vertreterregelung für die Mitarbeiter im MVZ durch andere Mitarbeiter des Krankenhauses im Falle von Abwesenheiten wegen Urlaub, Krankheit oder Schulung fördert den Wissenstransfer ebenfalls. Nicht zuletzt muss sichergestellt werden, dass die im Pilotprojekt gemachten Erfahrungen ausreichend dokumentiert werden. Dafür sollte ein Handbuch erstellt werden, in dem sämtliche Prozesse der Gründung und des Betriebs eines MVZ ausführlich beschrieben werden. 3.2.1.2 Überwachung des Wissensaufbaus: Die genannten Maßnahmen zur Durchführung des Wissensaufbaus - Personalbindung, - Wissenstransfer und - Dokumentation können permanent und das Pilotprojekt begleitend kontrolliert werden. Die Personalbindung lässt sich überwachen, indem die MVZ-Leitung monatlich individuelle Personalgespräche, die von Offenheit und Vertrauen geprägt sind, mit jedem Mitarbeiter des MVZ führt. Dadurch können Personalprobleme frühzeitig erkannt und angemessen gelöst werden. Der Wissenstransfer wird von der MVZ-Leitung gefördert, indem Projektsitzungen und Informationsveranstaltungen regelmäßig und auf einem hohen Qualitätsniveau durchgeführt werden. Die Geschäftsführung sollte gelegentlich an Projektsitzungen und an jeder Informationsveranstaltung teilnehmen. Hierdurch wird einerseits die Wichtigkeit des Pilotprojektes, auch in der Außenwirkung, betont und andererseits eine Kontrollinstanz installiert. Die Dokumentationserstellung erfolgt projekt-begleitend durch die MVZ-Leitung. Die Dokumente werden der Geschäftsführung zur Kommentierung vorgelegt.
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