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Finanzen

Christoph Hauser

Chancen und Risiken einer Unternehmensakquisition durch eine Zwischengesellschaft als Finanzierungsmodell

Dargestellt am Beispiel NewCo

ISBN: 978-3-8366-7006-7

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2009
AuflagenNr.: 1
Seiten: 74
Abb.: 6
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

In der heutigen Zeit gehören Unternehmensakquisitionen und Fusionen zu den festen Wachstumsstrategien von Unternehmen. Das Ziel solcher Strategien ist die wirkungsvolle und schnelle Reaktion auf die sich durch die Globalisierung immer schneller verändernden globalen Märkte. Laut Financial Times Deutschland hat Europa in 2007 die USA im Geschäft mit Mergers & Acquisitions (M&A) zum ersten Mal übertroffen. Auch Thomson Financial berichtet von einem Rekordjahr 2007 mit bis dato noch nie erreichten 4482 Mrd. US$ Gesamtvolumen an Fusionen und Übernahmen. Im Zuge der Globalisierung werden auch in Deutschland von Jahr zu Jahr mehr Unternehmensakquisitionen durchgeführt. Eine Ursache für den starken Anstieg der Übernahmen ist das Problem der Unternehmensnachfolge im deutschen Mittelstand, dies bestätigen die Statistiken des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften - German Private Equity and Venture Capital Association e.V. (BVK). Ein Grund sich mit der Materie der Unternehmensübernahmen und besonders dem Erwerb von Unternehmen näher zu beschäftigen. Eine in der Praxis weit verbreitete, jedoch in der Literatur häufig nur mit einem kurzen Satz bedachte Methode der Akquisition, ist das Finanzierungsmodell der Zwischengesellschaft oder auch NewCo genannt. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die verschiedenen Möglichkeiten der NewCo aufgegriffen und betrachtet werden. Ziel dieses Buches soll sein, dass Finanzierungsmodell der Zwischengesellschaft in seinen Gestaltungsformen näher zu erläutern und auf die Chancen und Risiken der Erwerber und Verkäufer der Zielgesellschaft einzugehen, die im Rahmen einer Akquisition mit einer NewCo entstehen.

Leseprobe

Kapitel 3.2.1 Merger Buy-out Eine von Investoren neu gegründete NewCo nimmt ein Darlehen auf. Mit diesem Fremdkapital und geringen Eigenkapital der Investoren wird der Kaufpreis der Zielgesellschaft finanziert. Anschließend wird die Zielgesellschaft auf die NewCo verschmolzen, diese geht somit in der Akquisitionsgesellschaft auf und als eigenständige Gesellschaft unter. Durch die Verschmelzung wird das gesamte Vermögen der Zielgesellschaft auf die NewCo übertragen. Dieses Vermögen wird von der Akquisitionsgesellschaft an die Banken verpfändet als Sicherheit der Kaufpreisdarlehen. Diesen Verschmelzungsverkauf nennt man auch Merger Buy-out oder Umwandlungsmodell. In Abbildung 2 wird der Prozess eines Merger Buy-outs dargestellt. Abbildung 2: Merger Buy-out Quelle: Krieger, (Düsseldorf 2006, S. 65) Der Merger Der Merger Buy-out ist für Private Equity Investoren interessant, da - Rekapitalisierungsmaßnahmen, sog. Recaps, durchgeführt werden können - die Zins- und Tilgungsleistungen der Akquisitionsdarlehen von der NewCo übernommen werden - der Cash Flow der übernommenen Zielgesellschaft nun zur Verrechnung der Kaufpreisschulden der Zwischengesellschaft genutzt werden kann - vorhandene stille Reserven oder der Geschäftswert aktiviert werden können - durch die Verschmelzung die Kapitalerhaltungsgrundsätze nicht verletzt werden, da die Übertragung der Kaufpreisschulden wegen des Unterganges der Zielgesellschaft keinen Engriff in das gebundene Vermögen der Investoren darstellt. Andererseits besteht nach dem Umwandlungsgesetz (UmwG) für die Gläubiger der Zielgesellschaft gem. § 22 UmwG die Möglichkeit, Sicherheiten von der aufnehmenden Gesellschaft zu verlangen, um das Risiko der Verschmelzung auszugleichen. Aus diesem Grund ist es nicht für jede Transaktion vorteilhaft, wenn es zu einer Verschmelzung der Zielgesellschaft auf die Zwischengesellschaft kommt. In der Praxis kommt es daher nur teilweise zur Verschmelzung und die beiden Gesellschaften bleiben nebeneinander bestehen. Auch durch die verschiedenen Änderungen der Steuergesetze seit dem Jahr 2002, sind die Gestaltungsmöglichkeiten zur Gewinnung von steuerlichen Abschreibungspotentialen deutlich reduziert worden. Daher werden aus steuerlichen Gründen das Modell des Downstream Mergers und der Organschaft dem Merger Buy-out vorgezogen. In diesem Punkt unterscheidet sich die heutige Literatur jedoch deutlich. Viele Quellen sehen den Merger Buyout weiterhin als bestes Praxismodell für eine Akquisition mit einer NewCo. Dieser Ansicht ist auch der Autor dieser Arbeit, da besonders bei Finanzinvestoren die Rekapitalisierungsmaßnahmen im Vordergrund stehen.

Über den Autor

Christoph Hauser, Internationaler Betriebswirt (IBS), Studium an der International Business School Lippstadt mit Schwerpunkt General Management, derzeit tätig als Business Development Manager.

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