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Finanzen

Sebastian Thamm

Aktives Kreditrisikomanagement: Einsatz moderner Kreditrisikotransferinstrumente

Chancen und Risiken unter Berücksichtigung der Subprime-Krise

ISBN: 978-3-8366-7862-9

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Produktart: Buch
Verlag: Diplomica Verlag
Erscheinungsdatum: 08.2009
AuflagenNr.: 1
Seiten: 206
Abb.: 70
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Kreditinstitute sind bedingt durch ihren Geschäftsbetrieb verschiedenen Risiken ausgesetzt, von denen das Kreditrisiko nach wie vor das größte darstellt. Das Kreditrisikomanagement der Kreditinstitute hat daher die wichtige Aufgabe, das Kreditrisiko zu begrenzen. Zusätzlich wird das Ziel verfolgt, das Verhältnis zwischen Rendite und Risiko des Kreditportfolios zu verbessern bzw. zu optimieren. Während in der Vergangenheit der Fokus auf passiven Maßnahmen zur Begrenzung des Kreditrisikos lag, gewinnt in jüngerer Zeit das aktive Kreditrisikomanagement mithilfe moderner Kreditrisikotransferinstrumente stark an Bedeutung. Der zunehmende Einsatz dieser Instrumente ist sowohl für die Kreditinstitute als auch für die Finanzmärkte mit vielfältigen Chancen verbunden. Insbesondere die als Subprime-Krise bekannt gewordene aktuelle Finanzkrise zeigt jedoch, dass mit deren Einsatz auch erhebliche Risiken verbunden sind. In diesem Buch wird der Einsatz moderner Kreditrisikotransferinstrumente im aktiven Kreditrisikomanagement von Kreditinstituten anschaulich dargestellt. Neben Grundlagen des Kreditrisikomanagements werden Aufbau und Funktion der modernen Kreditrisikotransferinstrumente gezeigt. Des Weiteren werden diese Instrumente anhand geeigneter Kriterien miteinander verglichen. Zusätzlich werden Chancen und Risiken des Einsatzes dieser Instrumente unter Berücksichtigung der aktuellen Finanzkrise dargestellt. Das Buch schließt mit einer Darstellung aktueller Entwicklungen, besonders der Subprime-Krise sowie einem umfangreichen Anhang.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.A, Marktentwicklung moderner Kreditrisikotransferinstrumente: Die Daten zur Marktentwicklung entstammen verschiedenen Quellen, da die Instrumente meist over-the-counter gehandelt werden und daher keine einheitlichen Marktdaten verfügbar sind. Verbriefungsinstrumente: Das weltweite Verbriefungsvolumen stieg in der Vergangenheit kontinuierlich an (siehe Anhang 60). Seit Ausbruch der Subprime-Krise im Sommer 2007 entwickelt sich der Markt jedoch stark rückläufig. Betrug das europäische Marktvolumen im Jahr 2007 noch EUR 675,0 Milliarden, eine Steigerung auf ca. 250 % gegenüber dem Jahr 2001, so schrumpfte der Markt im ersten Halbjahr 2008 auf nur noch EUR 165,0 Milliarden, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um ca. 75 % entspricht (siehe Anhang 61). Der Verbriefungsmarkt entwickelt sich auch in den USA zurück. Dort betrug das Verbriefungsmarktvolumen im September 2008 nur noch USD 750,3 Milliarden nach USD 2.054,5 Milliarden im Jahr 2007. Das entspricht einem Rückgang um ca. 63,5 % (siehe Anhang 62). In Deutschland betrug das Volumen im ersten Halbjahr 2008 EUR 7,7 Milliarden gegenüber EUR 41,6 Milliarden im Jahr 2007. Der Markt ist damit um ca. 81,5 % geschrumpft (siehe Anhang 63). Nach Art des Verbriefungsinstrumentes haben in Europa aktuell Residential-MBS den höchsten Marktanteil (81 %), gefolgt von ABS i. e. S. (10,04 %). CDOs verfügen über einen Marktanteil von 7,56 % gefolgt von Commercial-MBS mit einem Anteil von 1,40 % (siehe Anhang 64). In den USA sind die Agency MBS , die von Government-Sponsored Enterprises wie Fannie Mae oder Freddie Mac begeben werden, am meisten verbreitet (83,39 %). Darauf folgen ABS i. e. S. mit einem Anteil von 11,37 % vor Non-Agency MBS mit 3,29 %. Zum Schluss folgen CDOs mit 1,95 % (Anhang 65). In Deutschland bilden ABS i. e. S. den Marktführer mit 75 % vor CDOs mit 25 %. Im ersten Halbjahr 2008 fand keine einzige MBS-Transaktion statt (siehe Anhang 66). Kreditderivate i. e. S.: Der Markt für Kreditderivate weist ein sehr hohes Wachstum aus. Im Jahr 2001 betrug das weltweite Kreditderivatevolumen USD 1.189 Milliarden. Im Jahr 2006 wies der Markt ein Volumen von USD 20.207 Milliarden aus, eine Steigerung auf ca. 1.700 %. Die Schätzung für 2008 erwies sich sogar als zu konservativ (siehe Anhang 67) . Das Credit Default Swap Volumen stieg von USD 632 Milliarden im Jahr 2001 auf USD 62.173 Milliarden im Jahr 2007. Das entspricht einer Marktsteigerung auf ca. 9.800 %. Im ersten Halbjahr 2008 beträgt der Marktumfang USD 54.612 Milliarden, ein leichter Rückgang um ca. 12 % (siehe Anhang 68). Nach Art der Kreditderivate verfügen verschiedene Indexprodukte, d. h. Kreditderivate, deren Referenzaktiva Indizes darstellen, über den größten Marktanteil mit 38 %. Den größten Einzelposten bilden Single-Name-CDS mit 33 % vor synthetischen CDOs mit einem Anteil von 16 % (siehe Anhang 69). Kreditverkäufe: Kreditverkäufe als sonstiges Kreditrisikotransferinstrument entwickelten sich seit 2003 dynamisch. Große Transaktionen mit einem Nominalvolumen von mindestens EUR 100 Millionen verfügten 2003 über ein Gesamtvolumen von EUR 1.501 Millionen. Im Jahr 2006 wird ein Volumen von EUR 9.206 Millionen verzeichnet, was einer Steigerung auf ca. 613 % gleichkommt. 2007 betrug das Volumen noch EUR 7.575 Millionen, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um ca. 17,7 % (siehe Anhang 70). Betrachtet man ausschließlich Verkäufe Not leidender Kredite mit einem Transaktionsvolumen von mindestens EUR 500 Millionen, so stieg auch hier das Volumen stark an. Im Jahr 2001 fand nur eine große Transaktion in Höhe von EUR 511 Millionen statt. Im Jahr 2006 gab es drei große Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von EUR 4,9 Milliarden, eine Steigerung auf ca. 960 % (siehe Anhang 71). Das Marktvolumen von Kreditverkäufen ist im Vergleich zu den anderen Instrumenten klein. Das Marktpotenzial wird jedoch hoch eingeschätzt (siehe Anhang 72).

Über den Autor

Sebastian Thamm, Diplom-Kaufmann (FH) und Bankkaufmann, Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Bankwirtschaft, Rechnungswesen/Controlling sowie Prüfungswesen/Steuern an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH). Tätig als Hauptreferent Beteiligungscontrolling bei VNG - Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig.

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