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- Krebs bei Kleintieren: Behandlung und Prävention durch Pflanzenwirkstoffe
Ernährung
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 09.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Kleintieren hat sich unter anderem durch eine altersgerechte Ernährung stetig erhöht. Nahrung mit einem hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen kann das Krebsrisiko um 20% reduzieren. Zu den drei wichtigsten Krebsarten bei Kleintieren zählen Brusttumore, Hauttumore und Lymphsarkoma. Die wichtigsten Hautkrebsarten bei Kleintieren sind Mastzellentumore, Basalzellkarzinoma und Plattenepithelkarzinoma. Bei der Krebsprävention durch Nahrungsbestandteile kommt den sekundären Pflanzenstoffen die größte Bedeutung zu. Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen Vitamine und Nahrungspolyphenole, die größtenteils Flavonoide beinhalten. Sekundäre Pflanzenstoffe kommen hauptsächlich in pflanzlichen Nahrungsmitteln und Getränken vor und sind unter anderem in vielen Nahrungssupplementen oder Medikamenten mit pflanzlicher Basis zu finden. Aufgrund der Vielfältigkeit ihrer physiologischen Funktionen in pflanzlichen Geweben werden sekundäre Pflanzenstoffe mit pleiotropen Effekten in Verbindung gebracht. Es gibt mittlerweile viele Studien, die belegen, dass die tägliche Aufnahme von sekundären Pflanzenstoffen, die Entstehung von mehreren Krebsarten reduzieren kann. Um jedoch überhaupt eine Wirkung erzielen zu können, ist eine ausreichende Bioverfügbarkeit der einzelnen Pflanzenstoffe notwendig. Durch gezielte Kombinationsbehandlungen kann die therapeutische Wirkung zusätzlich noch verbessert werden. Besonders hormonabhängige Krebsarten dürften durch pflanzliche Wirkstoffe mit phytoöstrogenen Eigenschaften gehemmt werden.
Textprobe: Kapitel 10. Bambusextrakt/Bambusgrasextrakt: Triterpenoide finden vermehrt Anwendung bei Entwicklungen von Naturheilmitteln und funktionellen Lebensmitteln. Als biologische aktive Verbindungen sind Triterpenoide im gesamten Pflanzenreich zu finden. In einer Studie wurde die Sicherheit von einem Triterpenoid-reichen Bambusspäneextrakt (EBS-Extract of Bamboo Shavings) systematisch eruiert. Bei einem akuten Toxizitätstest an Ratten und Mäusen, stellte sich eine Verabreichung von 10 g/kg Körpergewicht, als die maximal tolerierte orale Dosis von EBS heraus. Es konnte außerdem keine Mutagenität (Ames Test) festgestellt werden. Während einer Fütterungsstudie mit Ratten (mit geringen, mittleren und hohen Dosen EBS - 0,21 0,42 und 0,83 g/kg Körpergewicht) über 30 Tage, konnten keine klinischen Symptome, Nebenwirkungen, oder Tode bei Ratten beobachtet werden. Weiters konnten keine Unterschiede bei Nahrungsaufnahme, Körpergewicht und Nahrungsverfügbarkeit bei Ratten festgestellt werden [Zhang et al., 2004]. Bei einer Studie wurde die hemmende Wirkung von Bambusextrakt Phyllostachys edulis (Moso-Bambus) auf die Entstehung von DMBA-induziertem Brustkrebs bei weiblichen Sprague-Dawley Ratten untersucht. Die Ratten wurden mit einer Bambusextrakt (BEX) supplementierten Diät oder mit einer Kontrolldiät gefüttert und nach 3 Wochen Diät-Verabreichung mit DMBA behandelt. Die Mammatumorinzidenz wurde für die nächsten 11 Wochen durch Palpation überprüft. Am Ende des Experiments wurden Blutproben genommen, um die Gesamt-Antioxidantienkapazität (TAC-Total Antioxidant Capacity) zu prüfen. Außerdem wurden Leberproben genommen, um die Phase II Enzymaktivität zu überprüfen. Die TAC Werte und Gesamtgehalte der Polyphenole und Flavonoide von BEX wurden ebenso gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass BEX die Mammatumorentstehung um 1 Woche verzögerte, die Tumorinzidenz um 44 % und die Tumormultiplizität um 67 % verringerte und die Gesamt-Sulfotransferase-Aktivität um 63 % erhöhte. BEX zeigte hohe Gehalte an TAC, Gesamt-Polyphenolen und Gesamt-Flavonoiden. Dennoch wurden die TAC Werte im Serum nicht durch die BEX Supplementation beeinflusst [Lin et al., 2008]. Die chronische Behandlung mit Sasa Health, einem Extrakt das aus den Blättern des Bambusgrases durch basische Hydrolyse gewonnen wurde und zu 0,044 % bis 0,088 % im Trinkwasser zugesetzt wurde, führte zur signifikanten Hemmung der Entstehung und des Wachstums von spontanen Mammatumoren bei SHN Mäusen. Eine begrenzte Behandlung über 12 Tage bei Mäusen mit tastbaren Größen von Mammatumoren, führte ebenfalls zu einer merklichen Verzögerung des Tumorwachstums. Die Entstehung von Endknospen und die Thymidylat-Synthase Aktivität von normalen Brustdrüsen wurde stimuliert, doch die Entstehung von präneoplastischen hyperplastischen alveolären Knoten der Brust wurde durch die Behandlung gehemmt. Die chronische Aufnahme von Sasa Health stimulierte die Exkretion von Urinbestandteilen, verminderte den Prolactingehalt und steigerte die Superoxid-Dismutase Aktivität im Serum. Es zeigte sich keine schädliche Wirkung bei der Aufnahme über die Nahrung und das Trinkwasser [Tsunoda et al., 1998].
Michael Fischer, BSc., wurde 1984 in Linz geboren. Sein Studium der Ernährungswissenschaften an der Universität Wien schloss der Autor im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Science erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Veterinärbranche als Pharmareferent. Fasziniert von der Möglichkeit, die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten durch eine gezielte Ernährung beeinflussen zu können, widmete er sich der Thematik dieses Buches.
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