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- Produktionsaufbau in Russland: Konzepte und Strategien für eine effiziente Beschaffung
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 128
Abb.: 25
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Zielsetzung dieses Fachbuches ist, eine umfassende Planung des Aufbaus einer Produktionsstätte in Russland aus der Beschaffungssicht vorzunehmen, die für einen deutschen Automobilzulieferer relevanten Entwicklungstendenzen auf dem russischen Markt aufzuzeigen und damit eine Grundlage für einen gelungenen Markteintritt in Russland zu liefern. Politische Stabilität, zahllose Wirtschaftsreformen und ausreichende Planungssicherheit tragen dazu bei, dass die Russische Föderation als potentieller Produktionsstandort immer attraktiver wird. Des Weiteren können auch bei korrekter Vorgehensweise viele relevante Beschaffungsobjekte, die beim Aufbau einer Fertigungsstätte notwendig sind, kostengünstiger als in Westeuropa eingekauft werden. Aus diesen Gründen legt dieses Fachbuch den Schwerpunkt auf die Beschaffungsseite und befasst sich mit den Fragen des Erwerbs von Material, Dienstleistungen, Investitionsgütern, Rechten und Informationen. Das Buch stellt Russland unter Einbeziehung wirtschaftlicher, politischer sowie logistischer Aspekte als potentiellen Produktionsstandort vor, zeigt die im Land herrschenden Rahmenbedingungen auf sowie beschreibt und analysiert die aktuellen Entwicklungen auf dem russischen Automobilmarkt. Des Weiteren werden Bedingungen, Schwierigkeiten und Besonderheiten des Produktionsaufbaus in Russland erklärt und auf die wesentlichen Handlungsmöglichkeiten bei der Beschaffung aller relevanten Objekte im Land eingegangen. Ein deutscher Investor sollte nicht mit unrealistischen Erwartungen nach Russland gehen, sondern sich klar werden, dass das Russland-Engagement einer sorgfältigen konzeptionellen Planung bedarf, die zahlreiche russische Besonderheiten berücksichtigen muss. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich das Fachbuch zudem mit der konzeptionellen Gestaltung des Produktionsaufbaus in der Russischen Föderation , d.h. es werden Konzepte, Strategien und Verhaltensweisen entworfen mit dem Ziel, eine möglichst effiziente und reibungslose Beschaffung gewährleisten und somit eine Fertigung erfolgreich sowie wirtschaftlich und rechtlich korrekt etablieren zu können.
Textprobe: Kapitel 2.1.3, Mögliche Motive des Russland-Engagements der deutschen Automobilzulieferer: Als Erstes soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass rein kostengetriebene Auslandsengagements, wie Analysen zeigen, sich häufiger als nicht erfolgreich erweisen, als solche, die sich an Marktentwicklungen orientieren. In diesem Zusammenhang ist festzustellen: wenn eine Produktionsstätte in Russland aufgebaut wird, so geschieht dies in erster Linie wegen der Kundenorientierung. Das Hauptmotiv des Russland-Engagements ist somit die räumliche Nähe zu den Kunden, um beispielsweise Just-in-time- bzw. Just-in-sequence-Anforderungen der OEMs erfüllen zu können. Sehr hohes Wachstum der Automobilbranche in Russland, die unzureichende Qualität von Kfz-Komponenten der einheimischen Produzenten sowie die Vorgabe der russischen Regierung, die eine 30-prozentige lokale Wertschöpfung bei Investitionsprojekten der Automobilhersteller festschreibt, spielen dabei eine enorm wichtige Rolle. Erst nach der Marktorientierung kommt die Kostenorientierung in Betracht. Dabei sind die Lohnkosten eher von untergeordneter Bedeutung, da sie oft einen verhältnismäßig geringen Anteil der gesamten Produktionskosten ausmachen. Bei vollautomatisierten Prozessen und sehr teuren Produktionsanlagen sind Maschinenstundensätze, Material- oder Energiekosten häufig viel gewichtiger. Außerdem ist Russland kein Niedriglohnland mehr. In der Regel ist eine Produktion in Russland nur sinnvoll, um den russischen Markt lokal abzudecken. So ergibt auch die in Mai 2009 von dem Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche und der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners durchgeführte Studie, bei der mehr als 1.600 Russland-Investoren aus dem deutschen Mittelstand befragt wurden, dass nicht die möglichen Kostenersparnisse, sondern fast ausschließlich sehr große Marktpotentiale und die Nähe zu den Kunden die Beweggründe der deutschen Mittelständler waren, einen Markteintritt in Russland zu wagen (vgl. Abbildung 8). Die Möglichkeit des lokalen Sourcing in Russland verschafft daneben umfassende Kostenvorteile und trägt wiederum dazu bei, die lokale Wertschöpfungsquote erfüllen zu können. Die im Rahmen der Gesamtinvestition erzielbare Senkung der Transportkosten sowie Erhalt von steuerlichen Vorteilen, insbesondere bei der Besteuerung von unternehmerischen Gewinnen, sollten an dieser Stelle ebenfalls erwähnt werden.
Artur Ulrich wurde 1983 in der Stadt Perm in der Russischen Föderation geboren. Nach seinem Abitur in Deutschland entschied sich der Autor Betriebswirtschaft zu studieren. Sein BWL-Studium an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen schloss er im Jahre 2010 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums konnte der Autor praktische Erfahrungen bei den Industrieunternehmen sammeln, darunter auch bei einem Unternehmen der Automobilzulieferindustrie. Artur Ulrich verbrachte 20 Jahre seines Lebens in der Russischen Föderation, wo er unter anderem studiert und gearbeitet hat, und besitzt in diesem Zusammenhang sowohl deutsche als auch russische Mentalität. Seine Erfahrungen aus dem kulturellen Hintergrund versuchte der Autor in dem vorliegenden Fachbuch mit einfließen zu lassen.
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