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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 03.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 108
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Dieses Buch befasst sich unter anderem mit der Fragestellung wie Muskel-und Skeletterkrankungen, das heißt Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, Beschwerden des Kniegelenks etc., vorgebeugt werden kann. Dieses Buch verfolgt das Ziel, die Bedeutung von MSE für den Pflegeberuf darzulegen und in der Folge die Präventionsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die pflegerische Dienstleistung ist nach wie vor eine Dienstleistung, die von Menschen erbracht wird. Somit wird das Pflegepersonal zu einem immer wichtigeren Kernelement in Gegenwart und Zukunft. Durch physische und psychische Belastungen kann es zu Krankheitsfolgen beim Pflegepersonal kommen, besonders auch zu Muskel- und Skeletterkrankungen. Probleme und Versorgungslücken sind bereits erkennbar. Um dieser Entwicklung auch in Zukunft gewachsen zu sein, ist es wichtig den Gesundheits- und Arbeitsschutz des Pflegepersonals sowie die dazugehörigen Aufgaben des Pflegemanagements in Bezug auf MSE zu thematisieren. Das Buch beinhaltet insgesamt vierzehn Kapitel. Zunächst erfolgt eine kurze Darstellung der Vorgehensweise und der Schwierigkeiten und eine Grafikdarstellung. Daraufhin wird die geschichtliche und gegenwärtige Entwicklung des Pflegeberufs beschrieben. In Kapitel drei wird die Epidemiologie von MSE erörtert, um daraufhin in Kapitel vier einen Einblick in häufige und bedeutsame MSE im Pflegeberuf zu geben. Der gesellschaftliche Kontext von MSE wird in Kapitel fünf thematisiert. Danach wird die Bedeutung von MSE aus der Perspektive des Pflegepersonals zusammengefasst. In den darauffolgenden Kapiteln wird eine Differenzierung und Erörterung des Begriffs Prävention und Gesundheitsförderung vorgenommen, spezielle Präventionsangebote zu MSE bewertet sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu MSE dargestellt. Im letzteren Teil werden die Anforderungen an eine moderne Prävention vorgestellt und beantwortet wie die allgemeine und spezielle Prävention von MSE in der Praxis umgesetzt wird. Kapitel dreizehn beinhaltet die Perspektive des Pflegemanagements zur Prävention von MSE. Abschließend werden weitere Aufgaben des Pflegemanagements zur Prävention von MSE erfasst.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.4, Osteoporose: Das Krankheitsbild der Osteoporose ist sehr bedeutend. In Deutschland existieren Millionen Erkrankte. Dadurch sind jährlich zahlreiche hüftgelenknahe und Wirbelkörperfrakturen zu verzeichnen. Diese Frakturen können zu einer verbleibenden Beweglichkeitseinschränkung oder zu Pflegebedürftigkeit führen. Wie kann Osteoporose definiert werden? Osteoporose ist eine allgemeine Knochenerkrankung, die mit der Reduzierung von Knochenmasse und Veränderung der Knochenmikroarchitektur einhergeht. Die Osteoporose ist mit einem überdurchschnittlichen Frakturrisiko behaftet und betrifft vor allem ältere Personen, hauptsächlich ältere Damen (vgl. Menche 2011: 911). 4.4.1, Ursachen: Bei der primären Osteoporose, der häufigsten Form der Osteoporose, ist die Ursache bisher ungeklärt. Unterschieden wird die Typ-I-Osteoporose: Sie betrifft besonders Frauen nach den Wechseljahren, deswegen auch postmenopausale Osteoporose benannt. Der Östrogenmangel nach der Menopause wird derzeit als wichtigste Ursache für die Krankheitsentstehung angenommen. Bei der Typ-II-Osteoporose wird die Ursache im verminderten Knochenumsatz vermutet, sie wird auch als senile Osteoporose bezeichnet und betrifft vor allem Personen über siebzig Jahre. Die Typ-II-Osteoporose ist durch einen langsamen Verlauf gekennzeichnet. Die sekundäre Osteoporose ist von ihrer Häufigkeit geringer, sie kommt jedoch bei Männern öfter vor. Die sekundäre Osteoporose hat bekannte Ursachen: Diabetes mellitus, Schilddrüsenüberfunktion, Alkoholmissbrauch, Nikotinabhängigkeit, Mangelernährung, Bewegungsmangel und Tumoren (Inaktivitätsosteoporose) sowie Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden (vgl. Menche 2011: 911). 4.4.2, Symptome, Befund und Diagnostik: In vielen Fällen sind die Betroffenen beschwerdefrei. Oft wird die Diagnose Osteoporose erst im Zusammenhang mit einer Fraktur gestellt, hier wird dann auch von einer manifesten Osteoporose gesprochen. Oftmals kommt es vor, dass eine harmlose Verletzung zu einer Fraktur führt, z.B. zu einer Schenkelhalsfraktur oder zu einer Wirbelkörperfraktur. In manchen Fällen wird von Rückenschmerzen berichtet, die durch Verformungen der Wirbelkörper bedingt sind (vgl. Menche 2011: 912). Frühe Zeichen der Osteoporose sind (vgl. Menche 2011: 912): - Verlust der Körperlänge, Rundrücken mit nach vorne gebeugter Körperhaltung (‘Witwenbuckel’). - das ‘Tannenbaumphänomen’: durch die Höhenminderung der Wirbelkörper kommt es zu einem ‘zu viel an Haut’ und es bilden sich typische Hautfalten am Rumpf, die an Zweige eines Tannenbaums erinnern. Durch die Rumpfverkürzung kann es so scheinen, als ob die Arme im Verhältnis zum Körper zu lang sind. Diagnostisch wird zur Früherkennung einer Osteoporose eine Knochendichtemessung verwendet (Knochendensitometrie). Hierfür wird die Doppel-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) verwendet, die jedoch an eine Strahlenbelastung gekoppelt ist. Bei einem zehnjahres Frakturrisiko über zwanzig Prozent wird eine Basisdiagnostik befürwortet. Die Basisdiagnostik beinhaltet Anamnese, Untersuchung, Knochendichtemessung und oftmals Blutanalysen. Differentialdiagnostisch, z.B. um festzustellen ob eine Osteomalzie vorliegt, können weitere Untersuchungen erforderlich machen. Die Röntgenaufnahme des Knochens kann ein diagnostisches Mittel sein, um die Osteoporose festzustellen. Einschränkend bleibt zu bemerken, dass in der Röntgenaufnahme die Osteoporose erst nach einem Knochenverlust von etwa dreißig Prozent feststellbar ist (vgl. Menche 2011: 912). 4.4.3, Therapie bei primärer Osteoporose: Eine medikamentöse Therapie mit Vitamin D und Kalzium, wird vor allem nach Frakturen ohne angemessene Verletzung bzw. bei einem unterdurchschnittlichen Wert der Knochendichte empfohlen. Weitere therapeutische Maßnahmen sind: physikalische Maßnahmen, z.B. Massagen und warme Bäder, physiotherapeutische Übungen zur Muskelstärkung und die Anpassung eines Korsetts oder Mieders bei Wirbelsäulendeformierungen und Frakturen. Die meisten Schenkelhalsfrakturen, die durch Osteoporose bedingt sind, werden operativ behandelt. Bei Wirbelsäulenfrakturen wird meist konservativ behandelt. Eine weitere therapeutische Maßnahme ist die Kyphoplastie, d.h. zusammengebrochene Wirbelkörper werden durch Knochenzement aufgefüllt und gerichtet. Der Stellenwert dieser Maßnahme ist noch unklar (vgl. Menche 2011: 912 f.). 4.4.4, Therapie bei sekundärer Osteoporose: Im Vordergrund der therapeutischen Bemühungen steht die Beseitigung der Ursache, beispielsweise die Reduktion von Übergewicht. Das weitere therapeutische Vorgehen entspricht den Maßnahmen der primären Osteoporose (vgl. Menche 2011: 913).

Über den Autor

Arthur Becker wurde 1977 geboren. Nach seiner Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger, entschied sich der Autor, seine fachlichen Qualifikationen durch ein Studium im Bereich Pflegemanagement weiterauszubauen. Er schloss den Diplomstudiengang Pflegemanagement an der Hamburger Fern-Hochschule im Jahre 2013 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen im Bereich der Altenpflege. In dieser Zeit entwickelte der Autor ein besonderes Interesse an dem Thema Prävention von MSE im Pflegeberuf und Aufgaben des Pflegemanagements .

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