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Bernhard Pretis

Investmentstrategien: Investmentstrategien anhand des 52-Wochen-Hochs

ISBN: 978-3-8428-9635-2

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 96
Abb.: 47
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Kapitalanleger versuchen in der Praxis durch aktive Selektion von Wertpapieren, überdurchschnittliche Renditen zu erwirtschaften. Dies sollte nach Famas Theorie vom effizienten Markt nicht möglich sein. Dennoch zeigen zahlreiche empirische Studien, die zum Teil in dieser Studie behandelt werden, Muster in Marktpreisen auf, die durch eine entsprechende Handelsstrategie gewinnbringend ausgenutzt werden können. Im Zentrum dieses Buches steht die Nutzbarkeit des Höchstkurses eines Wertpapieres innerhalb der letzten 52 Wochen (52-Wochen-Hoch).

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3, Huddart et al. (2009) zu Volumen- und Preisbewegungen von Aktien um das 52-Wochen-Hoch: 3.3.1, Untersuchungsmethodik: Huddart et al. lieferten in ihren Untersuchungen den Beweis, dass vergangene Preisextreme wichtig für die Handelsentscheidungen von Investoren sind und überprüften potentielle Erklärungen für diesen Effekt. Für ihre primären Nachforschungen verwendeten die Marktanalysten als Betrachtungszeitraum die Firmenwoche. Die Tests überprüften den Zusammenhang zwischen dem Handelsvolumen und der Höhe des Preises zum Handelswochenschluss. Die Datenbasis war eine Zufallsprobe aus 2000 Standardaktien von CRSP, die an der NYSE-, Amex- oder NASDAQ-Börse von November 1982 bis Dezember 2006 gelistet waren. Die Wertpapiere mussten zumindest ein Jahr an verfügbaren Daten bieten, um daraus ein 52-Wochen-Hoch generieren zu können. Die Autoren inkludierten Aktien von allen der drei oben genannten Börsen, um die Ergebnisse für den US-Aktienmarkt so allgemein wie möglich zu halten. 3.3.2, Empirische Ergebnisse: Die Analysen von Huggart et al. zeigten, dass Aktien, deren Preis die zurückliegende Handelsspanne verlassen hatte, eine anormale Zunahme an Handelsvolumen erfuhren. Da dieser Volumenanstieg ein erhöhtes Investoreninteresse suggerierte, stellte sich die weiterführende Frage, ob dieser Preisausbruch mit zukünftigen Profiten in Verbindung zu bringen sei. Grundsätzlich sollte lt. Huddart et al. die Aufmerksamkeit der Investoren einen größeren Effekt im Kaufverhalten als im Verkaufsverhalten haben. Dies führt wiederum zu einem potentiellen Ungleichgewicht zwischen Kauf- und Verkaufsordern. Konsequenterweise führt dies zu weiteren positiven Gewinnen aus Preissteigerungen. Um diesen Ansatz zu überprüfen, konstruierten Huddart et al. weitere Portfolios nach dem Kriterium, wann die Aktie ein 52-Wochen-Hoch bzw. 52-Wochen-Tief erreicht hatte. Aus diesen Portfolios wurden wiederum ‘Kaufen und Halten’-Portfolios generiert, in welchen die Aktien für einen Monat beobachtet wurden. Die Ergebnisse von Huddart et al. deuteten darauf hin, dass ein Extrem im Preisverlauf einer Aktie die Handelsentscheidungen von Investoren beeinflusst. Das Handelsvolumen steigt, wenn der Aktienpreis ein neues 52-Wochen-Hoch definiert. Ein größeres Handelsvolumen tritt tendenziell verstärkt bei kleineren Firmen auf und zusätzlich dann, wenn der letzte Kurshöchststand länger zurückliegt. Dies wiederum weist darauf hin, dass Preisextreme Einfluss auf Kauf- bzw. Verkaufsentscheidungen haben. Des Weiteren war die Größe der Effekte statistisch signifikant und von ihrer wirtschaftlichen Auswirkung mit den Effekten von wichtigen aktienspezifischen Informationen wie Quartalsergebnissen vergleichbar. Diese Ereignisse waren nicht mit Fundamentaldaten zu erklären. Den Zusammenhang zwischen Aktienkurs und Investoreninteresse untersuchten auch Hong und Stein (1999). Sie entwickelten das ‘gradual-information-diffusion’ Model. Dieses Modell testeten Hong, Lim und Stein (2000) und fanden heraus, dass die Profitabilität von Momentumstrategien mit zunehmender Firmengröße sehr stark abnimmt aber zunimmt, wenn Firmen von Analysten wenig beachtet werden, bzw. wenig über sie berichtet wird. Der Effekt, den Aktienanalysen auf die Kursentwicklung entfalten, ist für jene Aktien größer, die in der Vergangenheit zu den Verliereraktien gehört haben. In einer anderen empirischen Studie von Lee und Swaminathan (2000), die von Hong und Stein motiviert wurde, wird belegt, dass das Momentum bei Firmen mit hohem Volumen ausgeprägter ist und sich in einem Zeithorizont von drei bis fünf Jahren umkehrt.

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