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- Informationseffizienz von Kapitalmärkten. Eine Analyse anhand des Zusammenhangs zwischen Google Trends und den Aktienkursen von DAX-Unternehmen
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2016
AuflagenNr.: 1
Seiten: 260
Abb.: 18
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen internetbasierten Suchanfragen zum Zeitpunkt t0 und der zu einem späteren Zeitpunkt t1 zu verzeichnenden Entwicklung des deutschen Kapitalmarkts. Ausgangspunkt ist die folgende Hypothese: Aus dem Zugriffsverhalten auf eine Suchmaschine kann auf die Entwicklung zukünftiger Aktienkurse und Kursvolatilitäten geschlossen werden. Die Thesis analysiert zu diesem Zweck Datenbestände ausgewählter Titel des DAX-Performance-Index mithilfe von Google Trends und anerkannten mathematisch-statistischer Verfahren. Mithin liegt eine Überprüfung der Theorie der (mittelstarken) Informationseffizienz von Kapitalmärkten des späteren Nobelpreisträgers Eugene F. Fama im Lichte aktueller technischer Entwicklungen vor. Methodologisch wird hierzu die Anzahl von Suchmaschinenanfragen analysiert, in denen für Investoren typische Suchbegriffe verwendet werden. Des Weiteren wird der verfügbare Bestand an Kursdaten differenziert, aufbereitet und nur diejenigen Unternehmen im weiteren Verlauf der Untersuchung berücksichtigt, denen keine erkennbaren Anomalien zugrunde liegen. Sodann erfolgt unter Einbeziehung von sechs alternativen multivariablen Regressionsmodellen und der Berücksichtigung der Ergebnisse der üblichen Gütetests (Vergleichskohorte, Korrelations- und (adjustiertes) Bestimmtheitsmaß r², p-, t-, und F-Statistik sowie die zugehörigen Residuenplots) eine Überprüfung, inwieweit die spätere Aktienrendite und Volatilität einen belastbaren Zusammenhang zur erkannten Suchaktivität aufweisen.
Textprobe: Kapitel II, Deutscher Aktienindex DAX – der Leitindex des deutschen Aktienmarktes: Der deutsche Kapitalmarkt wird in Small, Mid und Large Caps sowie den TecDAX eingeteilt. Für deutsche Unternehmen ergibt sich die folgende Gliederung. Large-Cap-Unternehmen, die auch Blue Chips genannt werden, sind die 30 Unternehmen in Deutschland mit der höchsten Marktkapitalisierung. Mid-Cap-Unternehmen weisen eine Marktkapitalisierung zwischen 500 Millionen und 2 Milliarden auf. Small-Cap-Unternehmen haben eine Marktkapitalisierung von unter 500 Millionen. Der TecDAX beinhaltet, gemessen an der Marktkapitalisierung und dem Orderbuchumsatz, die größten 30 vorwiegend in Deutschland tätigen Technologieunternehmen. Voraussetzung für die Listung eines Unternehmens in einem deutschen Index ist die Zulassung zum General oder Prime Standard. Eine solche Zulassung ist mit weitreichenden Verpflichtungen und Regularien verknüpft und sichert die Transparenz des Unternehmens gegenüber den Kapitalgebern. Die wesentlichen Indizes in Deutschland sind namentlich DAX, MDAX, SDAX und TECDAX. Die genannten Indizes sind kapitalgewichtet und werden als Kurs- wie auch als Performance-Index berechnet. Auf den internationalen Kapitalmärkten werden verbriefte Vermögensrechte in Form von Finanztiteln gehandelt. Unternehmen haben die Möglichkeit, an diesem Handel zu partizipieren und dadurch Zugang zu einer Kapitalquelle zu erhalten, ohne die strategische Entscheidungen meist nicht realisiert werden können. 1. Relevanz des Deutschen Aktienindex DAX: Seit dem 23. Juni 1988 ist der DAX nach einer halbjährigen Probephase in Deutschland als Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörse, der Börsen Zeitung und der Frankfurter Wertpapierbörse gegründet worden. Der deutsche Aktienindex DAX ist als Large Cap klassifiziert und wird auch als Leitindex für den deutschen Aktienmarkt bezeichnet. Das Ziel des DAX besteht darin, jederzeit ein umfassendes und aktuelles Abbild des Gesamtmarktes der Bundesrepublik Deutschland darzustellen. Gleichzeitig stellt er die deutsche Volkswirtschaft in ihrer Branchenstruktur umfassend dar. Der DAX ist entsprechend der bedeutsamste deutsche Aktienindex und setzt sich aus 30 Unternehmen zusammen, die den größten Börsenumsatz und die größte Marktkapitalisierung an der Frankfurter Börse aufweisen. Die enthaltenen Titel bilden 80 % des gesamten in Deutschland zugelassenen Börsenkapitals ab. 2. Funktionsweise des Deutschen Aktienindex DAX: Die Berechnung des deutschen Aktienindex basiert auf 30 Unternehmen, wobei die Anzahl der im DAX vertretenen Unternehmen konstant bleibt, die Zusammensetzung jedoch jährlich überprüft wird. Die einzelne Gewichtung der Unternehmen richtet sich nach deren Marktbedeutung, die über die Marktkapitalisierung der im Free Float befindlichen Aktien bestimmt wird. Um die Berechnung des Anteils an dem DAX eines Unternehmens zu veranschaulichen, werden die Aktien der DEUTSCHEN TELEKOM AG und der ADIDAS AG betrachtet. Die DEUTSCHE TELEKOM AG weist einen geringeren prozentualen Streubesitz mit 68,1 % auf, hat aber eine Marktkapitalisierung von 54,08 Mrd. Euro. Die ADIDAS AG mit einem prozentualen Streubesitz von 100 % weist hingegen eine Marktkapitalisierung von 17,7 Mrd. Euro auf und hat somit einen geringeren Einfluss auf die Veränderung des DAX. Der DAX ist am 31.12.1987 auf die Basiszahl 1000 normiert worden. Der Basiszeitpunkt wird mit der Basiszahl gleichgesetzt. Am 31.12.2013 stand der DAX bei 9.552 Punkten, was bedeutet, dass sich der gewichtete Kurs der im DAX zusammengefassten Titel einschließlich aller Dividendenzahlungen seit dem 31.12.1987 mehr als verneunfacht hat. Ein Performance-Index unterscheidet sich von einem Kursindex durch die unterschiedlichen Berechnungsweisen, die diesen beiden Indexarten zugrunde liegen. Bei einem Kursindex wird die Kursveränderung unabhängig von Dividenden dargestellt. Die Kurse werden nicht um Kursrückgänge bei Dividendenzahlungen bereinigt, sondern weisen ausschließlich eine Bereinigung bei geänderten Bezugsrechtsverhältnissen und bei Sonderzahlungen auf. Dividendenzahlungen und Bezugsrechtserlöse werden in das Indexportfolio rechnerisch reinvestiert. Der DAX-Performance-Index wird täglich fortlaufend errechnet.
Asken Godefroy, B.Sc., wurde 1990 in Hamburg-Altona geboren. Nach erfolgreichem Abschluss des 8-fächrigen Abiturs am Jenisch-Gymnasium in Hamburg, Klein Flottbek und diversen Praktika im In- und Ausland nahm der Autor im Jahr 2010 ein duales Studium bei der Hamburger Privatbank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG in Kooperation mit der Nordakademie gAG - Hochschule der Wirtschaft - auf, welches er 2014 erfolgreich abschloss. Während des dualen Studiums war es ihm möglich ein Semester an der University of Washington zu studieren. Seine Abschlussarbeit zum Bachelor of Science wurde 2015 als Finalist des Karrierepreises der DZ Banken Gruppe gewürdigt. Seinen Spezialisierungsschwerpunkt während des dualen Studiums hat der Autor in den Bereichen Family Office und Structured Finance gewählt. Durch den Aufgabenbereich im Family Office hat sich das Interesse an neuen Assetdiversifikationen gebildet und somit den Grundstein der vorliegenden Untersuchung geschaffen. Nach dem dualen Studium ist Herr Godefroy im Bereich Structured Finance bei der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG Vollzeit beschäftigt. Um sich weiterhin mit wirtschaftstheoretischen Aspekten auseinandersetzen zu können, hat der Autor ein berufsbegleitendes Master of Science Studium im Bereich Finance & Accounting in Hamburg aufgenommen.
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