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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 03.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 108
Abb.: 7
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik der Wasserversorgung in Entwicklungsländern und stellt die Frage, inwieweit die Privatisierung der städtischen Wasserversorgung in Ländern der Dritten Welt positive oder negative Auswirkungen hat. Dazu wird zuerst das Allgemeine Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen dargestellt, welches den grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen regelt und fördert. Anschließend wird der Begriff Entwicklungsländer erläutert, die unterschiedlichen Einteilungsgruppen beschrieben sowie die Problemfelder der Länder aufgezeigt. Der Themenbereich Wasser wird durch verschiedene Aspekte wie etwa Wasserverbrauch, Wasserkonzerne und dem Menschenrecht auf Wasser durchleuchtet. Außerdem werden Privatisierungsbeispiele für die Wasserversorgung in Städten der Dritten Welt aufgeführt und abschließend auf die positiven und negativen Folgen der städtischen Wasserversorgung in Entwicklungsländern eingegangen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3, Probleme von Entwicklungsländern: Es gibt einige Erkennungszeichen, die typischerweise auf Entwicklungsländer zutreffen und für auftretende Probleme in den jeweiligen Ländern kennzeichnend sind. Dabei muss nicht immer der Fall vorliegen, dass alle hier aufgeführten Probleme in ihrer Gesamtheit auf ein einzelnes Entwicklungsland zutreffen. Dennoch sind viele der aufgeführten Problemfelder charakteristisch für viele Entwicklungsländer und deshalb für den geringen Entwicklungsstand der weniger entwickelten Länder verantwortlich. 3.3.1, Probleme im soziokulturellen Bereich: Im soziokulturellen Bereich kommt es zu Problemen durch die ‘starke Orientierung auf Primärgruppen, die geringe soziale Mobilität [und] die Benachteiligung von Frauen.’ Eine Privilegierung des männlichen Geschlechts gibt es zwar auch in den westlichen Industrienationen, jedoch fällt in Entwicklungsländern die Benachteiligung der Frauen in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Recht und Politik in größerem Umfang aus. Bemerkbar machen sich die Benachteiligungen durch einen höheren Anteil der Frauen bei den Analphabeten dadurch, dass weniger Mädchen wie Jungen eingeschult werden und durch eine geringere Anzahl von Frauen, die eine Tätigkeit in der Politik ausüben. Um eine Verbesserung der Entwicklung zu erzielen, müsste es jedoch zu einer Aufhebung der Benachteiligung von Frauen kommen, da diese eine wichtige Rolle im Prozess der Entwicklung einnehmen hinsichtlich der Erziehung der Kinder, der Familienplanung, der Gesundheitsvorsorge, der Tätigkeiten im Haushalt sowie der Gewinnung von Lebensmitteln für die Eigenversorgung. Eine nur schwach ausgeprägte soziale Mobilität ist oftmals in religiösen und traditionellen Vorgaben begründet. Als religiöses Beispiel ist hierfür das Kastenwesen in Indien zu erwähnen. Die starke Bindung an herkömmliche Lebensformen wird unter anderem als hemmend für den erfolgreichen Entwicklungsprozess eines Landes eingeschätzt. Auch ist ein starker Bezug zu Großfamilien oder Stämmen in vielen Ländern der Dritten Welt zu beobachten. Dies hat Auswirkungen auf die Loyalität gegenüber Behörden und Regierung, welche sich außerhalb des familiären Gemeinschaftsgefüges befinden und daher als nicht vertrauenswürdig angesehen werden. Außerdem kann sich eine in der Behörde arbeitende Person gegenüber Familienmitgliedern zu Ergebenheitsdiensten verpflichtet sehen. 3.3.2, Ökologische Probleme: Entwicklungsländer haben oftmals im Umweltbereich die gleichen Problemfelder wie die Industrienationen der westlichen Welt. Darunter fällt beispielsweise der verstärkte Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft, der exorbitante Anstieg der Stadtbevölkerung und die Problematiken, die sich durch den Aufbau und Ausbau eines Industriesektors ergeben. Die schnelle Geschwindigkeit dieser Umwandlungsprozesse und die Gegebenheit, dass oftmals Umweltschutzbestimmungen nicht auferlegt werden, verschärfen jedoch die ökologischen Problemfelder. ‘Hinzu kommt, daß es sich in der Dritten Welt teilweise um besonders empfindliche, störanfällige Ökosysteme handelt.’ Diese reagieren somit besonders sensibel beim sich bemerkbar machen von ökologischen Problemen und wenn es zu Umweltveränderungen kommt. Als Folge gehen etwa durch Bodenerosionen Flächen für die Landwirtschaft verloren, aufgrund von Abholzungen und zu großer Beanspruchung der landwirtschaftlicher Nutzflächen. Vor allem in regenarmen Gebieten kann es zu Desertifikation kommen, was bedeutet, dass sich die Wüste ausdehnt und damit die Benutzung dieser Flächen nicht mehr möglich ist. Der Bestand des Regenwaldes wird durch Holzeinschlag nach Edelhölzern und Feuerrodung immer geringer. Und eine starke Verschmutzung sowie ein immer größer werdender Bedarf an Bewässerung für die Landwirtschaft führt zu einer Verknappung des Wassers.

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