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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 108
Abb.: 68
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Digitale Medien bieten ein hohes Potenzial für die Nutzung, Distribution und Erstellung jeglicher Art von Inhalten geistigen Eigentums. Diese Möglichkeiten orientieren sich am aktuellen Stand der Technik und wachsen analog zur technischen und softwareseitigen Entwicklung. Gleichzeitig öffnet dieses Potenzial auch Wege zur illegalen Vervielfältigung und Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material. Spätestens mit der massenhaften Verbreitung von CD-Brennern in Privathaushalten Mitte der 1990er Jahre ist es jedem Anwender möglich, Kopien sowohl von Daten- als auch von Musik-CDs in einfachster Art und Weise zu reproduzieren. Durch die zunehmende Verbreitung des Internets ist eine neue Plattform geschaffen, welche die unkontrollierte Verbreitung von Raubkopien fördert. Die daraus resultierenden Situationen für Urheber und Künstler sind zum einen die erhöhte Gefahr von Gewinnausfall und zum anderen, durch den Aufbruch der bisherigen Vertriebskanäle bedingt, neue und direktere Absatzwege.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3.3.2, Vergleich von Preisunterschieden beim Download von Musik-Dateien: Die Nutzung von mehreren Online-Musikdiensten kann, je nach Nutzerverhalten, zu erheblichen Einsparungen beim Erwerb von Musik-Dateien führen. So sind Preisdifferenzen bei verschiedenen Anbietern im Bereich des Downloads von einzelnen Musik-Titeln, mit einem Preisaufschlag zum jeweils günstigsten Anbieter, von 160 %, der aktuellen Top-Ten-Singles von 76 % und der Top-Ten-Alben von 27 % ermittelt worden. An dieser Stelle wurde nun gefragt, ob Preisunterschiede beim Download von Musik verglichen würden, was 13,27 % mit ‘ja’ und 15,04 % mit ‘teilweise’ beantwortet haben. In der vorherigen Frage haben nur 18,58 % der Befragten angegeben, dass sie mehrere Online-Musikdienste nutzen. Addiert man nun das Ergebnis der hier gegebenen Antworten, so erhält man einen Gesamtanteil von 28,31 %, der tendenziell Preise vergleicht. Für die reale Erzielung von Ersparnissen durch Preisvergleiche ist jedoch die Nutzung mehrerer Online-Musikdienste notwendig. Im Gegenzug gaben 7,08 % an, nur einen Anbieter zu nutzen (vgl. vorherige Frage: 22,12 %), und 30,09 % keinen Anbieter zu nutzen, was auf die Frage zur Nutzung noch mit 53,98 % beantwortet wurde. Die Anzahl der nicht beantworteten Fragen stieg auf 34,51%. Neben dem Aufwand des Preisvergleichs muss der Kunde beim Kauf von verschiedenen Anbietern die heruntergeladenen Dateien aus dem vom Anbieter zur Verfügung gestellten Programm exportieren, um sie dann in sein bevorzugtes Programm zur Wiedergabe zu importieren. Dieses kann auch das von einem anderen Online-Musikdienst angebotene sein. Hierbei kann es zu sehr hohen Zeitaufwänden kommen, und die Verwendung eines DRMs seitens eines Anbieters die Verwendung der Dateien in einem anderen Programm unmöglich machen. 3.3.3.3, Akzeptanz von DRM: Ob ein Benutzer ein DRM akzeptiert, wird vor allem dadurch bestimmt, welchen Mehrwert ein Anbieter für seinen Kunden generiert. Das bereits erwähnte Offerieren von individuell zugeschnittenen Angeboten wird zumeist durch den Nutzer begrüßt, da er den Rest des Albums nicht mühsam im Portal des jeweiligen Anbieters vervollständigen muss und ihm zudem noch ein Preisvorteil geboten wird. Des Weiteren wird ein Mehrwert durch das perfekte Zusammenspiel von externen Wiedergabegeräten und der automatischen Verwaltung der Medien-Bibliothek erzeugt. Diese Funktionen nehmen dem Kunden Aufgaben ab, die vorher manuell verrichtet werden mussten, und erhöhen die Bereitschaft, auf Preisvergleiche zu verzichten. Gleichzeitig erhöhen sie die Bereitschaft, einschränkende Funktionen, wie die eines DRMs, zu akzeptieren. Die dabei zusätzlich entstehenden Wechselkosten bleiben an dieser Stelle unberücksichtigt. So gaben 20,35 % der Befragten an, Dateien, die mit einem DRM versehen sind, zu erwerben. Das ist entweder auf die Bindung an einen Online-Dienst zurückzuführen oder ist ausschließlich bei Anbietern mit DRM-Implementierung erhältlich. 34,51 % geben an, keine kopiergeschützten Dateien zu erwerben, womit sie, im Bezug auf die persönliche Verwendbarkeit, keinen Einschränkungen unterliegen. 3.3.3.4, Nutzung einer Online-Musik-Flatrate mit zeitlich begrenztem Nutzungsrecht: Das Angebot von Online-Musik-Flatrates zeichnet sich, wie schon erwähnt, durch die Nutzung sämtlicher Musikbestände eines Anbieters für die Dauer eines Abonnements aus. Dabei werden zusätzlich zu dem normalen Abonnement noch entgeltpflichtige redaktionell betreute Online-Radios, die viele verschiedene Musiksparten abdecken, angeboten. Eine weitere Einnahmemöglichkeit bietet die Implementierung eines DRMs, die die Nutzung nicht nur in zeitlicher Hinsicht einschränkt, sondern auch auf das jeweilige Endgerät. Darunter ist beispielsweise zu verstehen, dass im Standardabonnement nur die Nutzung auf einem PC möglich ist. Um die Nutzung auf einen mobilen MP3-Player auszuweiten, muss auch der Umfang des Abonnements erweitert werden. Ein weiterer negativer Aspekt für den Endbenutzer ist die Anschaffung eines Players, der das jeweilige DRM unterstützt, und die meist zwingend erforderliche zeitweise Internetverbindung, die zur regelmäßigen Überprüfung der Berechtigung des Nutzers an den Dateien verwendet wird. Wird diese Verbindung, zum Beispiel während einer Urlaubsreise, nicht in dem dafür definierten Zeitraum hergestellt, sperren sich die Dateien selbstständig, bis eine erneute Autorisierung erfolgt. Trotz dieser restriktiven Modalitäten können sich 41,59 % die Nutzung eines Online-Portals vorstellen, das diese Art von Flatrate anbietet. Verglichen mit der Bereitschaft von nur 20,35 % der Befragten, die durch ein DRM geschützte Inhalte herunterladen, ist dies ein überraschendes Ergebnis. Eine Begründung könnte die unterlassene Nennung eines Preises in der Fragestellung sein.

Über den Autor

Marc Habke, Jahrgang 1982, schloss nach einer Ausbildung zum Fernmeldebetriebstechniker und achtjähriger Dienstzeit bei der Deutschen Marine sowohl ein Studium zum Diplom-Betriebswirt (IBS), mit dem Schwerpunkt Medien-, Kultur- und Eventmanagement, an der International Business School Lippstadt, als auch einen Bachelor of Arts Honours in Business Management an der University of Sunderland (UK) ab. Heute ist er bei einer Unternehmensberatung mit IT-Fokus tätig. Durch mehrjähriges kulturelles Engagement, IT-Affinität und das Interesse an wirtschaftlichem Handeln entstand die Idee diese Komponenten in der hier vorliegenden Studie zu verbinden.

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