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- Betrachtung dynamischer Investitionsmodelle als Hilfsinstrument zur Entscheidungsfindung: Dargestellt anhand einer Verpackungsmaschine bei einem mittelständigen Küchenmöbelhersteller
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 88
Abb.: 16
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Fast jedes Unternehmen steht unabhängig von der Größenordnung, ob der kleine Handwerksbetrieb, das mittelständige Familienunternehmen oder der weltweit agierende Konzern, regelmäßig vor Fragen zum Thema Investitionen: Welche Investition ist die Richtige für unser Unternehmen? oder Welchen Nutzen hat diese Investition für unser Unternehmen? . Die Möglichkeiten und das Engagement bei der Findung einer Lösung sind jedoch bei den einzelnen Unternehmen unterschiedlich. Im Mittelpunkt dieses Buches wird daher der Teilbereich der dynamischen Investitionsrechnung, der zur Entscheidungsfindung bei einem mittelständigen Küchenmöbelhersteller beiträgt, betrachtet und dessen besondere Probleme bei der Entscheidungsfindung analysiert. Im Fokus steht die Prüfung der einzelnen dynamischen Investitionsrechenmodelle als jeweils geeignetes Hilfsinstrument in dem gewählten Anwendungsbeispiel und dem Ziel dem betrachteten Unternehmen eine Handlungsempfehlung auszusprechen, mit welcher Methode sie ihr Investitionsvorhaben prüfen sollen, um einer Fehlinvestition vorzubeugen.
Textprobe: Kapitel 4, Berücksichtigung von Ungewissheit: Investitionsentscheidungen beruhen in den meisten Fällen auf mehr oder weniger subjektiven Zukunftsprognosen. Diese Werte können von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Somit bergen Investitionsentscheidungen eine gewisse Unsicherheit, die bei der Betrachtung der Methoden nicht außer Acht gelassen werden dürfen (vgl. Däumler, Grabe 2010: 103). Werden die Basisdaten aus Tab. 1 zugrunde gelegt, ist die sichere Zahlung die Anschaffungszahlung zu Beginn der Investition. Die anderen Werte liegen in der Zukunft und bergen dadurch eine gewisse Unsicherheit. Die Einzahlungsüberschüsse können von sehr vielen Faktoren, wie beispielsweise konjunkturelle Entwicklungen, Wandlung der Bedürfnisse der Kunden, technischen Fortschritt oder durch viele weitere Aspekte beeinflusst werden (vgl. Messner, Wala 2005: 7). Die Ungewissheit lässt sich nicht vermeiden, es gibt jedoch Methoden, die diese quantitativ erfassen und sichtbar machen. Zu diesen zählen unter anderem folgende Verfahren: Ermittlung des wahrscheinlichsten Wertes, Korrekturverfahren, Entscheidungsbaumverfahren, Risikoanalyse, Amortisationsrechnung, Sensibilitätsanalyse. An dieser Stelle soll ausschließlich das in der Praxis meist akzeptierte und angewandte Verfahren betrachtet werden: die Sensibilitätsanalyse. Laut Däumler und Grabe berücksichtigen 64 % der deutschen Großunternehmen diese Analyse zur Absicherung ihrer Investitionsentscheidungen (vgl. Däumler, Grabe 2010: 113). Eine Sensibilitätsanalyse ergänzt die Investitionsrechnung und stellt nicht etwa eine Alternative dar. Mit ihrer Hilfe sollen Zusammenhänge zwischen den prognostizierten Input-Werten (z.B. Nutzungsdauer, Einzahlungsüberschüsse, Kalkulationszinssätze) und den Zielgrößen der Verfahren (z.B. Kapitalwert) aufgedeckt werden. Dieser Zusammenhang kann anhand zweier Fragestellungen geklärt werden, die wie folgt lauten können: 1) Um wie viel (z.B. € oder %) darf sich ein Input-Wert ändern, ohne dass eine Zielgröße einen vorgegebenen Wert über- oder unterschreitet? 2) Wie verändert sich die Zielgröße bei einer definierten Abweichung einer oder mehrerer Inputgrößen vom ursprünglichen Wertansatz? Die erste Fragestellung wird als ‘Verfahren der kritischen Werte’ und die Zweite als ‘Zielgrößen-Änderungsrechnung’ bezeichnet (vgl. Blohm et al. 2012: 230). Der bekannteste kritische Wert der Investitionsrechnung wurde schon in Kapitel 3.2.3 erläutert. Der interne Zinsfuß ist bei einem vollkommenen Kapitalmarkt im Sinne der Sensibilitätsanalyse ein sogenannter kritischer Wert. Er gibt an, wie weit der Kalkulationszins (i) maximal steigen darf, ohne dass die Investition unvorteilhaft wird (vgl. Hering 2008: 310f.). Neben diesen beiden Formen der Sensibilitätsanalyse existiert noch die ‘Dreifach-Rechnung’, bei der drei verschiedene Zukunftsszenarien unter Zugrundelegung einer optimistischen, wahrscheinlichen und pessimistischen Datenkonstellation betrachtet werden (vgl. Däumler, Grabe 2010: 113). Durch die Berücksichtigung der Ungewissheit bei einer Investitionsentscheidung, kann der Investor sein Risiko abermals reduzieren, daher sollte eine Sensibilitätsanalyse oder ein anderes Verfahren im Anschluss einer Investitionsrechnung grundsätzlich folgen. Welche Methode angewendet wird, hängt primär mit dem Ungewissheitsgrad der Inputdaten zusammen. Bei sicheren Erwartungen (z.B. Ersatzinvestition), kann in gewissen Fällen, auf eine umfassende Berücksichtigung der Ungewissheit verzichtet werden. Bei unsicheren Erwartungen, die es beispielsweise bei einer Neuinvestition gibt, bei der nicht auf Vergangenheitswerte zurückgegriffen werden kann, sollte sich das Unternehmen, neben der Investitionsrechnung, ergänzend mit der Berücksichtigung der Ungewissheit befassen.
Pascal Hamann (B.A.) wurde 1984 in Bünde geboren. Nach seiner Berufsausbildung als Industriekaufmann und der zusätzlichen Qualifikation zum Qualitätsbeauftragten (TÜV), entschied sich der Autor seine fachlichen Qualifikationen im Bereich der Betriebswirtschaftslehre durch ein berufsbegleitendes Studium weiter auszubauen. Das Bachelorstudium der Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Unternehmenslogistik an der Hamburger Fern-Hochschule, schloss er im Jahre 2013 erfolgreich ab. Während seines Studiums war der Autor in der Möbelbranche tätig und sammelte dort Erfahrungen im Bereich Qualitätssicherung, bevor er in das Produktmanagement wechselte.
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