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Caroline Heil

Auswirkungen des Klimawandels auf den alpinen Wintertourismus - Entwicklungsszenarien und mögliche Anpassungsstrategien

Das Beispiel Sölden/Österreich

ISBN: 978-3-8366-9967-9

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 12.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 86
Abb.: 16
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Dieses Buch wird die Problematik des heutigen Klimawandels darstellen. Das Hauptmerkmal des Klimawandels ist der Temperaturanstieg. Global gesehen ergeben sich daraus weit reichende Folgen wie extreme Wetterereignisse, Dürren, Hitzewellen, ein Anstieg des Meeresspiegels etc.. Da die Alpenregion zu einer der klimasensitivsten Gebiete auf der Erde gehört, ist sie für den Klimawandel besonders anfällig. Bereits geringe klimatische Veränderungen bewirken erhebliche Auswirkungen und überproportionale Schäden. Der durchschnittliche Temperaturanstieg der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte war in der Alpenregion dreimal größer als im globalen Mittel. Bis zum Jahr 2085 ist ein weiterer Anstieg von 4-5°C (bezogen auf den Zeitraum 1961-1990) prognostiziert. Besonders gravierend sind der daraus entstehende Rückzug der Gletscher und, insbesondere aus touristischer Sicht, die Abnahme der Schneesicherheit. Bis heute haben die alpinen Gletscher bereits mehr als die Hälfte ihrer Fläche (im Vergleich zum Jahr 1850) verloren. Bei einer Zunahme der alpinen Durchschnittstemperatur von 4°C wären nur noch 202 (30%) der insgesamt 666 Skigebiete schneesicher. Aufgrund der Höhenlage des Skigebiets Sölden ist dieses, nach aktueller Lage, zwar nur leicht, aber dennoch merklich von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Dies zeigt sich in einem erhöhten Gletscherschutz und der Nutzung und dem Ausbau der Beschneiungsanlagen. Neben den ökologischen Folgen des Klimawandels bergen vor allem der potentielle Wegfall der Skigebiete in niederen Lagen, und somit die darauf folgenden Einbußen im Bereich des Breitensports Skifahren eine große Gefahr. Durch die 100%ige Abhängigkeit Söldens vom Tourismus und der hohen winterlichen Wertschöpfung ist es notwendig, sich im Hinblick auf die zukünftig prognostizierten klimatischen Veränderungen und Folgen in einem solchen Maße anzupassen, dass mögliche Verluste der Skisaison mit anderen Einnahmen ausgeglichen werden können. Der Aufbau eines erfolgreichen Sommertourismus spielt hierbei eine große Rolle. Da die Etablierung neuer Segmente und Angebote ein langwieriger Prozess ist, sollten zeitnah entsprechende Maßnahmen und Strategien umgesetzt werden. Um sich nicht nur dem Klimawandel anzupassen, sondern die Auswirkungen möglichst gering zu halten, ist die Unterstützung der Söldener Interessengruppen unabdingbar.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 1, Analyse des Klimawandels In diesem Kapitel wird das Phänomen des Klimawandels analysiert. Für das allgemeine Verständnis werden zunächst grundlegende Begriffe definiert. Darauf folgt eine Erklärung über die Entstehung des Klimawandels und eine Aufzählung der sich aus dem Klimawandel ergebenden Auswirkungen. Diese werden sowohl aus globaler Sichtweise als auch regional bezogen auf den Alpenraum und das Skigebiet Sölden benannt. Kapitel 1.1, Definitionen: Klima: Das Klima ist definiert als die statistische Beschreibung des Wetters in Form von Durchschnittswerten und der Variabilität relevanter Größen über eine Zeitspanne, die im Bereich von Monaten bis hin zu Tausenden oder Millionen von Jahren liegen kann. Klimawandel: Der Begriff Klimawandel wird vom Weltklimarat (International Panel on Climate Change) wie folgt definiert: ‘any change in climate over time, whether due to natural variability or as a result of human activity”. Die Bezeichnung des Klimawandels muss somit in zwei Ursachen unterteilt werden. Er entsteht zum einen durch natürliche Schwankungen, zum anderen, und das verstärkt, durch menschliche Aktivitäten. Diese Schwankungen sind die natürliche Veränderung des Klimas auf der Erde über einen längeren Zeitraum und umfassen damit die bisherige Klimageschichte. Die verstärkten menschlichen Aktivitäten beziehen sich auf den Begriff globale Erwärmung, welcher die gegenwärtig gravierende Klimaveränderung hauptsächlich verursacht. Natürliche Klimaschwankungen: Natürliche Schwankungen des Klimas ergeben sich aus verschiedenen Szenarien. Eine Möglichkeit sind die sogenannten Orbitalvariationen. Das sind leichte Kreiselbewegungen der Erde, die dazu führen, dass zeitweise die Südhalbkugel und zeitweise die Nordhalbkugel der Erde mehr Sonnenstrahlung erhalten. Da sich das Meer auf der Erde nicht gleichmäßig verteilt, entstehen Klimaschwankungen. Daraus ergeben sich Zyklen zwischen 20.000 und 100.000 Jahren. Dieser Prozess läuft über Tausende von Jahren, daher kann sich das ökologische System anpassen und trägt keinen großen Schaden davon. Globale Erwärmung: Globale Erwärmung wird als die Temperaturerhöhung der erdnahen Atmosphäre, welche nicht durch den natürlichen Treibhauseffekt, sondern durch menschliche Eingriffe (anthropogener Treibhauseffekt) verursacht ist, definiert. Die globale Erwärmung führt zu der heutigen gravierenden Problematik des Klimawandels, welche seit Beginn der Industrialisierung zu beobachteten ist. (Natürlicher) Treibhauseffekt: Der Treibhauseffekt der Erde ist ein natürliches Phänomen, welches die Durchschnittstemperaturen regelt. Die auf die Erde treffenden Sonnenstrahlen werden zum einen von der Erdoberfläche aufgenommen, zum anderen in das Weltall reflektiert. Aufgrund des Vorhandenseins der Atmosphäre mit ihren natürlichen Treibhausgasen, wie Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid (CO2), werden die von der Erde reflektierten Wärmestrahlen absorbiert. Die Atmosphäre wiederum emittiert aus diesen absorbierten Wärmestrahlen ihrerseits langwellige Strahlung in Richtung Erdoberfläche. Dies führt zu einer zusätzlichen Erwärmung der Erdoberfläche. Deren Temperatur beträgt durch diesen natürlichen Effekt im globalen Mittel etwa +14°C. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt würde die globale Durchschnittstemperatur bei -19°C liegen. Treibhausgase: Treibhausgase sind gasförmige Stoffe. Sie lagern in der Atmosphäre und sind für die Wärmerückstrahlung und somit für die erhöhte Erderwärmung (siehe natürlicher Treibhauseffekt) verantwortlich. Eine höhere Anzahl der in der Atmosphäre lagernden Treibhausgase bedeutet eine höhere Reflexion der Wärmestrahlen und somit eine weitere Erwärmung der Erde. Durch die natürlichen Treibhausgase wird die Erdwärme auf einer lebensoptimalen Durchschnittstemperatur gehalten. Seit Beginn der Industrialisierung wird jedoch eine stark erhöhte Anzahl von Treibhausgasen in die Atmosphäre emittiert. Diese durch den Mensch verursachten, vermehrten Treibhausgase nennt man anthropogene Treibhausgase. Zu ihnen gehören Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und weitere synthetische Gase. Anthropogener Treibhauseffekt: Der anthropogene Treibhauseffekt, verursacht durch die erhöhte Emission anthropogener Treibhausgase, verstärkt den natürlichen Treibhauseffekt, was zu einer weiteren Erwärmung der Erdoberfläche und somit zu einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur führt. Durch die erhöhte Menge von Treibhausgasen in der Atmosphäre werden mehr Sonnenstrahlen als natürlich angedacht absorbiert und wieder von der Atmosphäre als langwellige Strahlung in Richtung Erdoberfläche abgegeben. Im Ganzen gesehen kommt mehr Strahlung auf der Erdoberfläche an als von der Sonne ausging, so dass sich die Erdoberfläche über die Durchschnittstemperatur hinweg erwärmt.

Über den Autor

Caroline Heil, B.A., wurde 1986 in Friedberg/Hessen geboren. Durch die Affinität zur Internationalität, zu den unterschiedlichen Kulturen und aufgrund verschiedener Auslandsstationen hat sie 2006 ihr Studium im Bereich Travel&Tourism begonnen und dies erfolgreich abgeschlossen. Angespornt von der eigenen Freude am Skifahren sowie der Aktualität des Themas entstand das vorliegende Buch, in dem sie mit fundierter Theorie und praktischen Einblicken die Auswirkungen des Klimawandels auf den alpinen Wintertourismus zusammenfasst.

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