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Florentin Köhler

Allokationseffizienz horizontaler Mergers im Bankensektor

Auswirkungen auf die volkswirtschaftliche Wohlfahrt

ISBN: 978-3-8366-7305-1

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2009
AuflagenNr.: 1
Seiten: 152
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Ob in Zeiten der Krise oder des wirtschaftlichem Aufschwungs: Viele Wirtschaftsakteure ziehen Verschmelzungen von Unternehmen in Betracht. Synergiepotentiale dienen als Begründung und Rechtfertigung einer solchen Maßnahme, doch können diese Synergiepotentiale tatsächlich realisiert werden? Sind Fusionen volkswirtschaftlich wünschenswert? Dieses Buch bieten eine sehr breit angelegte Übersicht (fast 200 Referenzen) theoretischer und empirischer Vorgehensweisen zur Bewertung der Allokationseffizienz von Mergers im Allgemeinen und konkret im Bankensektor. Theoretische Betrachtungen schließen vor allem die Modelle im oligopolistischen Wettbewerb ein und bilden ihrerseits Ansatzpunkte für empirische Untersuchungen. Der Fokus des Buches liegt aber vor allem in der Auswertung einer großen Anzahl empirischer Untersuchungen. Alle bisher veröffentlichten Übersichten zu empirischen Untersuchungen grenzen Märkte oder Industriezweige ein, missachten jedoch weitestgehend die Unterschiede der methodischen Komponenten. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke und ergründet die Ursachen unterschiedlicher Ergebnisse zu Allokations- und Wohlfahrtseffekten, die zum Teil auch auf Unterschiede der Methodiken zurückzuführen sind. Die Methodiken zur Bewertung der Allokations- und Wohlfahrtseffekte von Fusionen sind untergliedert in statische und dynamische Ansätze. Statische Ansätze untersuchen den Einfluss von Konzentration auf Preis oder Rentabilität sowie Skaleneffekte. Dynamische Ansätze, wozu die Event-Study-Methodik, eine Vielzahl an Studien zu operativen Performance-Messungen, Frontier-Analysen sowie Fall- und Praxisstudien zu zählen sind, machen dagegen direkten Gebrauch von Daten zu Mergers. Konkrete Ergebnisse zu den Tendenzen der einzelnen Methodiken werden ausgearbeitet. Dies macht das vorliegende Buch zum idealen Ausgangspunkt für weitergehende Studien. Es wird dabei deutlich, wie sich Ergebnisse zur Bewertung von Fusionen und Übernahmen durch die Wahl der Methode gezielt manipulieren lassen und in der Vergangenheit zu systematisch unterschiedlichen Einschätzungen zu Allokationseffizienz horizontaler Mergers führten.

Leseprobe

Kapitel 3.2.1.3 Managementpotentiale Grundsätzlich betreffen die Synergiepotentiale dieses Unterkapitels ebenfalls den Einsatz güter- und finanzwirtschaftlicher Ressourcen. Der Unterschied zu den oben genannten Synergiepotentialen liegt darin, dass potentielle Erschließungen dieser direkt dem Unternehmensmanagement zugerechnet werden. Das zentrale wertmaximierende, auf das Management bezogene Mergermotiv stellt darauf ab, dass mittels des durch den Merger entstandenen Abhängigkeitstatbestands der Austausch eines relativ schlechteren Unternehmensmanagements des übernommenen Unternehmens mit einem relativ besseren Unternehmensmanagement bewirkt bzw. erzwungen werden könnte. Dadurch wären die Unternehmensressourcen unter der Wirkungskraft besseren Managements und die Ressourcenallokation durch den Merger potentiell verbessert. Ein besseres Management könnte beispielsweise durch persönliche Beziehungen verbesserten Zugang zu Finanzierungskapital haben oder eine höhere Mitarbeitermotivation zur Folge haben, wodurch weitere Synergiepotentiale erschlossen werden könnten. Auch könnte ein Merger eine Verbesserung des Informationsflusses und der Umsetzung von Fachwissen bewirken, wenn dadurch zuvor verborgene Erkenntnis in explizite, umsetzbare Erkenntnis konvertiert wird. Dieser Vorgang wird als Erkenntniskodifizierung bezeichnet und als ein Potential eingeordnet, welches in der Regel am ehesten durch Führungskräfte bewirkt werden könnte. Mergermotive müssen nicht immer wertmaximierende Wirkung haben. Es sind auch Motive denkbar, die zwar den Zielen bestimmter Stakeholdergruppen dienlich sein können, sich aber in einer Verschlechterung der Unternehmensleistung, gemessen beispielsweise in Form von Kostenwirtschaftlichkeit oder Rentabilität, ausdrücken könnten. Solche nicht wertmaximierenden Motive werden im Folgenden dargestellt.

Über den Autor

Florentin Köhler, Diplom-Kaufmann, BA-Studium Business an der University of Hull und Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg, Abschluss als BA Business 2006 und Abschluss als Diplomkaufmann 2008. Derzeit tätig als Research Analyst im Bereich industrieökonomischer Forschung und Analyse.

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